Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte um 28 Prozent auf 1,047 Mrd. Franken, wie ABB bekannt gab.
Ursache hierfür seien Umsatzrückgänge, eine geringere Kapazitätsauslastung in besonders konjunkturempfindlichen Geschäftsbereichen und Restrukturierungskosten von 120 Mio. Dollar.
Der Umsatz sank um 12 Prozent auf 7,915 Mrd. Dollar. Dabei schlug die Aufwertung des Dollar zu Buche. In lokalen Währungen wäre der Umsatz lediglich um 2 Prozent zurückgegangen.
Weniger Aufträge
Dank der Umsetzung von Projekten aus dem grossen Auftragsbestand «haben wir unseren Umsatz in Lokalwährungen trotz der beispiellosen Wirtschaftskrise nahezu auf dem hohen Vorjahresniveau halten können», erklärte ABB-Chef Joe Hogan.
Der Auftragsbestand lag Ende Juni mit 25,9 Mrd. Dollar um 11 Prozent tiefer als vor einem Jahr. Dennoch sind dies 900 Mio.
Unsichere Zukunft für ABB. (Symbolbild) /


Dollar mehr als noch drei Monate zuvor.
Damit hat sich ABB besser gehalten, als Analysten erwartet hatten. Diese hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Umsatz von 7,832 Mrd. Dollar, einem EBIT von 900 Mio. Dollar und einem Reingewinn von 571 Mio. Dollar gerechnet. Allerdings lagen die Gewinnschätzungen wegen der Unsicherheiten über die Verbuchung der Restrukturierungskosten weit auseinander.
Senkung der Kosten
Insgesamt will ABB bis Ende nächsten Jahres die Kosten um 2 Mrd. Dollar unter das Niveau von 2008 senken. Die Einsparungen sollen durch Optimierungen beim Einkauf, Reduzierung der Verwaltungskosten und Anpassung der regionalen Fertigungsressourcen erreicht werden. Damit habe ABB im ersten Halbjahr bereits über 500 Mio. Dollar gespart.
Der Mitarbeiterbestand sei im zweiten Quartal bei 120'000 stabil geblieben, sagte ABB-Sprecher Thomas Schmidt auf Anfrage.