Die von Julius Bär verwalteten Vermögen beliefen sich Ende Juni auf 367 Mrd. Franken, was gegenüber Anfang Jahr einem Anstieg von 9 Prozent entspricht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres war das von der Bank verwaltete Vermögen aber durchschnittlich 25 Prozent tiefer, wie es in einem Communiqué hiess.
Der daraus resultierende Einbruch bei den Betriebserträgen um 24 Prozent zeigte sich insbesondere beim Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, der um 34 Prozent auf 791 Mio. Fr. zurückging.
Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft nahm dagegen um 27 Prozent auf 281 Mio. Fr. zu. Im Handelsgeschäft verdiente Julius Bär 165 Mio.
Gewinneinbruch bei Julius Bär. /


Franken und damit 7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Beim Private Banking erfolgreich
Nicht im selben Ausmass, wie sich die verwalteten Vermögen und die Betriebserträge reduzierten, hat Julius Bär seinen Geschäftsaufwand senken können. Er fiel mit 832 Mio. Fr. um 12 Prozent tiefer aus.
Beim Geldzufluss entwickelten sich die beiden Teile der Bank, welche ab Herbst je als eigenständige Gesellschaft weitergeführt werden sollen, unterschiedlich. So verzeichnete das Private Banking, also die Vermögensverwaltung für Reiche, welche die künftige Julius Bär Gruppe AG bilden wird, einen Nettoneugeldzufluss von 4 Mrd. Franken.
Die zukünftige GAM Holding, in welcher das Asset Management von Julius Bär sowie die Fondsverwaltung für Dritte aufgehen wird, verzeichnete dagegen einen Nettogeldabfluss von 0,5 Mrd. Franken.
Aktie knapp fester
Das Ergebnis von Julius Bär übertraf die Erwartungen der Börsenanalysten dennoch deutlich. Diese haben damit gerechnet, dass die Betriebserträge deutlich stärker als nur um 24 Prozent einbrechen und sich der Konzerngewinn nahezu halbiert.
Die Julius-Bär-Aktie stieg denn mit einem deutlichen Plus von 3,7 Prozent in den Handel. Der Aktienkurs fiel danach aber sogar ins Minus, zum Schluss notierte die Aktie mit 48.46 Franken um 0,5 Prozent fester.