Die grössten Transaktionen führten zwei Topkader durch, die je 150'000 Titel für je 7,6 Mio. Fr. veräusserten, wie aus einer Auflistung auf der Internetseite der Schweizer Börse SIX hervorgeht. Bei den beiden Führungskräften dürfte es sich laut der «Neuen Zürcher Zeitung» um Credit Suisse-Chef Brady Dougan und Investmentbank-Chef Paul Calello handeln.
Die beiden sind laut Geschäftsbericht der Credit Suisse die einzigen, die genügend viele Aktien haben, um auf einen Schlag 150'000 Titel verkaufen zu können. Ende 2008 verfügte Dougan über 296'727 CS-Aktien, während Calello 411'856 CS-Titel besass. Seither haben sie zehntausende weitere CS-Aktien erhalten, die bisher gesperrt waren.
Ablauf des Verkaufsverbots genutzt
Damit haben die fünf CS-Verantwortlichen augenscheinlich den Ablauf des Verkaufsverbots genutzt, das eine gewisse Periode vor und wenige Tage nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen einer Firma gilt. Damit soll verhindert werden, dass Manager ihren Informationsvorsprung an der Börse ausnutzen können.



Credit-Suisse-CEO Brady W. Dougan hat kräftig Kasse gemacht. /


Die Credit Suisse hatte am vergangenen Donnerstag ihre Zahlen für das zweite Quartal bekannt gegeben. Dabei wies sie einen Reingewinn von 1,6 Mrd. Fr. aus. Die Resultate führten an der Börse zu einem Kurssprung der CS-Aktien von fast 6 Prozent auf über 50 Franken.
Damit haben die fünf Führungskräfte der Grossbank mit ihren Veräusserungen von dem steilen Anstieg der Aktie in den vergangenen Monaten profitiert. Seit dem Tief im Frühjahr, als die Aktie zeitweise weniger als 22 Fr. wert war, hat sich der Kurs mittlerweile mehr als verdoppelt.