Dies ist einer Erhebung der nationalen Polizeibehörde zu entnehmen, aus welcher die japanische Nachrichtenagentur Kyodo zitiert. Zugleich wurden in dem Zeitraum 218 Kinder unter 18 Jahren als Opfer identifiziert, ein Anstieg von 51,4 Prozent - auch dies ein Rekord.
Japan gilt als eine Brutstätte für Kinderpornografie im Internet. Die Gesetze des Landes verbieten lediglich die Produktion und den Vertrieb von obszönen Abbildungen von Kindern unter 18, nicht aber deren Besitz.
Japan gilt als eine Brutstätte für Kinderpornografie im Internet. (Symbolbild) /

Strengere Vorschriften
Eine Debatte im Parlament über strengere Vorschriften zu Kinderpornografie kam zum Erliegen, als das massgebliche Unterhaus kürzlich für Neuwahlen Ende dieses Monats aufgelöst wurde. Japan sieht sich internationaler Kritik ausgesetzt, nicht effizient genug gegen die Verbreitung von Kinderpornos im Internet vorzugehen.
Japans Polizei führt den alarmierenden Anstieg der Zahlen auf ihre verstärkten Ermittlungen zurück. Es sei aber «nur die Spitze des Eisberges». Die Zahl der ermittelten Personen, die Kinderpornos herstellten und vertrieben, erhöhte sich um 53,7 Prozent auf 289.