«Es ist unannehmbar, was geschehen ist», sagte Couchepin gegenüber der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens. Er habe zwar nicht viel Kontakt mit Vasella. Doch er habe den Novartis-Chef sofort angerufen und ihm versichert, dass der Staat so etwas nicht akzeptieren werde.
Sympathisanten in der Schweiz
Der Schweizer Inlandgeheimdienst geht davon aus, dass die militanten Tierschützer der beiden Organisationen MFAH (Militant Forces against Huntingdon Life Science) und SHAC (Stop Huntingdon Animal Cruelty) Sympathisanten in der Schweiz haben.
Es gebe mehrere Dutzend Schweizer Helfer, sagte Martin Bühler, Sprecher des Dienstes für Analyse und Prävention (DAP), gegenüber Schweizer Radio DRS. Etwa zehn Prozent der Fälle, die der DAP bearbeite, beträfen militante Tierschützer.
«Es ist unannehmbar, was geschehen ist», so Couchepin. /

Die MFAH ist Aktenkundig
Die MFAH sei dem DAP bekannt. Die Schweizer Behörden kooperieren bei der Suche nach den Brandstiftern, die das Ferienhaus von Vasella in Bach (Tirol) in Brand gesteckt haben, mit dem österreichischen Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismus, wie deren Sprecher Alexander Marakovits auf Anfrage sagte. Die DAP koordiniert die Untersuchungen.
Die MFAH hatte sich am Donnerstag auf einer Internetseite zum Brandanschlag auf Vasellas Ferienhaus bekannt. Zudem hatten militante Tierschützer letzte Woche auf einem Friedhof in Chur zwei Gräber der Familie Vasella geschändet. Die Urne von Vasellas Mutter gruben die Täter aus und raubten sie.