Was die Kostüme betraf, scheuten viele auch in diesem Jahr keinen Aufwand: Vom halbnackten Indianern mit Federschmuck bis zur Lack-und-Leder-Polizistin war auf Zürichs Strassen alles anzutreffen. Auch Atemschutzmasken waren häufig zu sehen. Als Schutz vor Schweinegrippe taugten diese aber nicht viel, da die meisten nur als Jux um den Hals gehängt wurden.
Die Tanz- und Musikbegeisterten an der 18. Street Parade liessen sich vom Regen aber kaum beeindrucken. Viele Raver versammelten sich allerdings in Unterständen. Lokale an der Route wie etwa das Restaurant Odeon am Bellevue waren gerammelt voll. In der Hauptbahnhofshalle wurde auf engem Raum zu Techno getanzt, wo die «Mainstation»-Party seit 10 Uhr morgens für Stimmung sorgte.
Unterkühlungen
Das schlechte Wetter stellte die Teilnehmer aber vor ungewöhnliche Probleme: Die Zürcher Sanität musste mehrere Besucher behandeln, die aufgrund durchnässter Kleider oder zu knapper Kostüme ins Schlottern geraten waren. Etwas Ruhe an einem trockenen Ort und eine warme Decke seien die besten Mittel dagegen, sagte ein Sprecher von Schutz & Rettung auf Anfrage der SDA.
Insgesamt musste die Zürcher Sanität bisher 246 Personen in Obhut nehmen.
Ein Lovemobile mit Ravern auf der Quai Brücke: Die Reichen und Schönen blieben mit ihren Booten fern. /

Relativ wenige Leute entlang der Paradestrecke. /

Viele Teilnehmer der Street Parade standen etwas verloren im Regen. /

«Still have a dream»: Gutgelaunte Oldie-Raver trotzen auf der Street Parade dem Regen. /

Eine Familie an der Street Parade. Die Kinder tragen Gehörschutz. /

Der Regen konnte aber auch vielen Tanz- und Musikbegeisterten nichts anhaben. /

Einmalige Erlebnisse: Die Street Parade soll Träume von friedlicher Tanzbegeisterung Wirklichkeit werden lassen. /


43 davon wurden ins Spital gebracht. Die meisten mussten wegen Schnittverletzungen und Schürfungen behandelt werden. Am frühen Abend kam es zu ersten Pöbeleien und Auseinandersetzungen. Mehrere Personen verletzten sich dabei.
Nur relativ wenig Betrunkene
Rund 63 Personen übertrieben es mit dem Alkohol dermassen, dass sie sich von Sanitätern betreuen lassen mussten. Eine definitive Bilanz kann aber erst am Sonntagvormittag gezogen werden - wenn sich auch die ausdauerndsten Tänzer langsam nach Hause begeben.
Die Polizei verhaftete drei Italiener im Alter zwischen 21 und 23 Jahren, die entlang der Umzugsroute falsche 100-Euro-Scheine in Umlauf gebracht hatten. Im Gepäck dieser Männer fand die Polizei 30 weitere Blüten. Auch von anderen Geschäften gingen Anzeigen wegen Falschgeld ein.
Prominente Djs auf den Wagen
Die Anzahl der grossen Musikbühnen wurden von vier auf sieben aufgestockt, die Love Mobiles erschienen namhafter bestückt denn je: Paul van Dyk (D), Martin Solveig (F), Steve Angello (SWE), Mousse T. (D), Felix Kröcher (D), Joachim Garraud (F), Lexy & K-Paul (D), Turntablerocker (D), Sebastian Ingrosso (SWE), Aly & Fila (Egypt) sind nur einige weltbekannte Djs, die die Besucher akustisch animieren sollten.
Die auffälligste der sieben Stages war die Center-Stage am Bürkliplatz, die dieses Jahr so spektakulär wie nie zuvor scheint. «Gross, faszinierend, Feuershow», sind nur einige Schlagwörter für die Vorzeige-Stage am Zürichsee-Ufer.