Am Stadtrand von Palma explodierten zwei Sprengsätze. Wie die Polizei mitteilte, wurde niemand verletzt. In einem Hotel im Zentrum der Stadt sucht die Polizei nach Angaben des staatlichen Rundfunks RNE noch nach einer weiteren Bombe.
Vor den Detonationen hatte ein Anrufer im Namen der ETA eine telefonische Warnung durchgegeben. Die Sicherheitskräfte konnten die betroffenen Gebäude rechtzeitig räumen.
Bombe im Rucksack
Die ersten zwei Bomben hatten nur geringe Sprengkraft und richteten kaum nennenswerte Schäden an. Der erste Sprengsatz detonierte in einem Restaurant am Stadtrand von Palma.
Der Anschlag ist ein weiterer Schock für den Tourismus auf Mallorca. /
Die Bombe war in einem Rucksack, den die Terroristen im Damen-WC des Lokals versteckt hatten.
Etwa zwei Stunden später explodierte in einem zweiten Restaurant in etwa 500 Metern Entfernung eine zweite Bombe. Das Lokal war ebenfalls vorher geräumt worden.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Europa Press hatte die ETA in ihrer Warnung von insgesamt drei Sprengsätzen gesprochen, die bis um 18.00 Uhr explodieren sollten.
Kein grosser Schaden
Obwohl bei den Anschlägen keine grösseren Schäden entstanden, bedeuteten sie einen schweren Schock für den Tourismus auf Mallorca. Vor zehn Tagen hatten ETA-Terroristen in der Touristenhochburg Palmanova zwei Polizisten mit einer Bombe getötet.
Die Sicherheitskräfte hatten nach dem Tod der Polizisten die grösste Fahndungsaktion in der Geschichte Mallorcas gestartet. Sie riegelten die Insel zeitweise hermetisch ab.
Bis heute werden Reisende kontrolliert. Allerdings konnte die Polizei keine heisse Spur der Terroristen ausmachen. Sie konnte auch nicht ermitteln, ob die Attentäter sich noch auf Mallorca aufhielten oder ob sie die Insel bereits verlassen hatten.
Wenige Stunden vor der neuerlichen Bombenexplosion bekannte sich die ETA am Sonntag zu dem Anschlag vor eineinhalb Wochen auf Mallorca.
