Einer der betroffenen Flüge sei mit einem anderen zusammengelegt worden, beim anderen seien die Passagiere auf die Lufthansa umgebucht worden. «Es gab so gut wie keine Verspätungen», sagte der Firmensprecher. Nur eine Verbindung über die Dominikanische Republik nach Mexiko sei gleich mehrere Stunden zu spät gewesen.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte am Morgen überraschend zu einem zehnstündigen Streik von 11.30 Uhr bis 21.30 Uhr aufgerufen. Betroffen sind die Flughäfen Düsseldorf, München, Berlin-Tegel und Frankfurt am Main.
Die LTU, die vor allem Langstreckenflüge anbietet, gehört seit 2007 zur Air Berlin.
Ein Streik bei der LTU hat zu nur geringen Beeinträchtigungen geführt. /


Als eigenständige Marke existiert der traditionsreiche Ferienflieger jedoch heute nicht mehr. Die LTU-Flugzeuge wurden umlackiert, Air Berlin wickelt seine Langstreckenflüge aber nach wie vor überwiegend mit LTU-Personal.
Da nur die LTU-Piloten streiken durften, konnte Air Berlin nach Angaben des Sprechers auf den meisten Flügen Piloten der Muttergesellschaft einsetzen. Von den insgesamt 1240 Piloten der Gruppe sind rund 330 von LTU.
Mit dem Streik eskalierte der seit Monaten schwelende Tarifkonflikt um Vergütungen und Arbeitsbedingungen bei der Eingliederung der LTU-Piloten in die Air-Berlin-Gruppe erneut. Bemühungen, am Verhandlungstisch voranzukommen, waren gescheitert.