Der Täter habe sich in einem Auto im schwer bewachten Diplomatenviertel in die Luft gesprengt. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikal-islamischen Taliban.
Ziel sei eigentlich die nahe gelegene US-Botschaft gewesen. Der Angreifer habe aber nicht bis dorthin vordringen können, sagte ein Sprecher der Rebellen.
Unter den Opfern seien neben Zivilisten auch fünf Soldaten der von der NATO geführten internationalen Afghanistan Schutztruppe, sagte der kanadische ISAF-Sprecher Eric Tremblay. Die Nationalitäten nannte er zunächst nicht.
Am schwersten betroffen von der Wucht der Explosion war das Verkehrsministerium. Dort wurden Dutzende Mitarbeiter durch herumfliegende Glassplitter verletzt.
Das NATO-Hauptquartier liegt rund 200 Meter vom Präsidentschaftspalast entfernt. (Symbolbild) /

Falscher Weg
Der Attentäter gelangte mit seinem Wagen unbehelligt durch zwei kleinere Kontrollpunkte in dem Diplomatenviertel Wasir Achbar Chan, ehe er offenbar den falschen Weg einschlug und an einem strenger bewachten Sicherheitsposten angehalten wurde.
Er sei in das Verteidigungssystem eingedrungen und dann von der afghanischen Polizei gestoppt worden, sagte Tremblay. Dann habe sich der Attentäter entschieden, die 500 Kilogramm schwere Autobombe zu zünden.
Es war der erste Selbstmordanschlag in Kabul seit dem Attentat auf die deutsche Botschaft im Januar, bei dem vier Zivilisten und ein US-Militärangehöriger ums Leben kamen. Im Februar griffen Taliban-Kämpfer mehrere Regierungsgebäude an und töteten dabei 19 Menschen. Die afghanische Hauptstadt liegt zudem immer wieder unter Raketenbeschuss.
Die Taliban wollen die Wahl verhindern und haben dazu ihre Angriffe im Süden und Osten verstärkt auch auf den Norden und Westen Afghanistans ausgedehnt. Zur Absicherung des Urnengangs sind die internationalen Truppen verstärkt worden.