Unter den mindestens 20 Toten der blutigen Auseinandersetzungen vom Freitag sei demnach auch der radikale Kleriker Abdel Latif Mussa. 120 Menschen wurden zudem verletzt.
Nachdem Mussa beim Freitagsgebet ein «islamisches Emirat» mit strengen Schariah-Gesetzen im Gazastreifen ausgerufen hatte, waren in der südlichen Stadt Rafah Kämpfe zwischen Hamas-Anhängern und Kämpfern des bewaffneten Arms von Dschihad al-Salafi, Dschund Ansar Allah (Armee der Anhänger Gottes), ausgebrochen.
Ein Sprecher der im Gaza-Streifen regierenden Hamas machte die Mussa-Gruppe für die Auseinandersetzungen verantwortlich.
Hamas will erneutes Chaos verhindern
Vor dem muslimischen Gotteshaus waren Dutzende vermummte, mit Kalaschnikow-Gewehren bewaffnete Anhänger der Dschihad-al-Salafi-Gruppe in Stellung gegangen.
Kämpfer der Hamas sprengten das Haus des Predigers. (Symbolbild) /


Nach dem Ende der Predigt kam es zu Kämpfen mit den Sicherheitskräften der radikal-islamischen Hamas. Bewohner von Rafah berichteten von «intensivem Gewehrfeuer» und Explosionen rund um die Moschee.
Polizei und Kämpfer der Hamas stürmten schliesslich das an die Moschee angrenzende Haus des Predigers, in dem er sich mit seinen Anhängern verschanzt hatte. Anschliessend sprengten sie das Haus.
Al-Nunu forderte alle Anhänger Mussas auf, sich den Behörden zu stellen und die Waffen abzugeben. Die Hamas-Regierung werde «eine Rückkehr des Sicherheitschaos in den Gazastreifen niemals zulassen».