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«Islamisches Emirat» im Gazastreifen ausgerufen
Gaza - Bei Kämpfen zwischen Anhängern eines radikalen islamischen Predigers und Sicherheitskräften der im Gazastreifen herrschenden Hamas sind am Freitag 16 Menschen getötet worden. 120 weitere wurden nach Angaben palästinensischer Ärzte verletzt.
bert / Quelle: sda / Freitag, 14. August 2009 / 23:00 h
Die Kämpfe in der südlichen Stadt Rafah hatten begonnen, nachdem der radikale Kleriker Abdel Latif Mussa beim Freitagsgebet ein «islamisches Emirat» im Gazastreifen ausgerufen hatte. Seine Palästinensergruppe Dschihad al-Salafi (Krieger Gottes) steht der Terrororganisation Al-Kaida nahe.
Vor dem muslimischen Gotteshaus waren Dutzende bewaffnete Anhänger der Dschihad-al-Salafi- Gruppe in Stellung gegangen. Nach dem Ende der Predigt kam es zu Kämpfen mit den Sicherheitskräften der radikal-islamischen Hamas.
Abdel-Latif Mussa sprach von einem «islamischen Emirat». /
Hamas-Polizei und -Kämpfer stürmten schliesslich das an die Moschee angrenzende Haus des Predigers, in dem er sich mit seinen Anhängern verschanzt hatte, und sprengten es.
Ein Hamas-Sprecher wollte sich nicht zu Fragen äussern, ob der Prediger getötet wurde oder noch am Leben ist. Die Hamas hatte vor zwei Jahren gewaltsam die alleinige Kontrolle im Gazastreifen an sich gerissen und die Fatah-Führung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vertrieben. Die «Krieger Gottes», die seit der Machtübernahme der Hamas vermehrt Zulauf erhalten haben, hatten der Hamas blutige Vergeltung angedroht, sollte ihrem Anführer etwas geschehen.
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