Schülerinnen, die sich nicht an die neuen Vorschriften hielten, durften Schulgebäude nicht betreten. Ein Sprecher der Bildungsbehörde wies in Gaza Berichte zurück, wonach die im Gazastreifen herrschende Hamas-Organisation die neuen Vorschriften offiziell angeordnet hat.
Im Gazastreifen hat das neue Schuljahr am Sonntag begonnen. Rund 250'000 Schüler gehen in Schulen, die von der radikalislamischen Hamas kontrolliert werden.
«Wir sehen aus wie alte Frauen», sagte die 16-jährige Salwa. (Archivbild) /


Weitere 200'000 Schüler - vor allem in den Flüchtlingslagern - besuchen Einrichtungen der Vereinten Nationen.
Am Eingang zu einer von der Hamas kontrollierten Mädchenschule war ein Hinweisschild angebracht: «Alle Mädchen sollten einen dunkelblauen Umhang tragen, ihren Kopf mit einem weissen Kopftuch verhüllen und schwarze oder weisse Schuhe anziehen. Wir rufen alle Schüler auf, sich an diese Vorschriften zu halten.»
Die neue Kleiderordnung führte bereits am ersten Tag zu Protesten und Tränen. «Wir können nicht akzeptieren, nichts ausser dem Dschilbab zu tragen, weil das unsere Kindheit kaputtmacht und wir aussehen wie alte Frauen», sagte die 16-jährige Salwa.
Die gleichaltrige Amal kündigte an, dass sie gemeinsam mit Klassenkameradinnen auf eine Privatschule wechseln wolle, um der neuen Kleiderordnung zu entgehen.