Woerth hatte am Sonntag gesagt, er verfüge über eine Liste mit 3000 Namen von Franzosen, die insgesamt 3 Mrd. Euro in der Schweiz angelegt hätten. Bei einem Teil bestehe der Verdacht der Steuerhinterziehung. Woerth gab den Betroffenen bis zum 31. Dezember Zeit, sich selbst anzuzeigen. Danach würden die Behörden «mit aller Härte» Untersuchungen einleiten.
Nun präzisierte Woerth, die Liste betreffe nicht nur Schweizer Banken. «Es sind drei Banken, aber ich sage nicht, welche aus der Schweiz sind und welche nicht», sagte Woerth in Radiointerviews.
Es seien drei von einander unabhängige Quellen.
Eric Woerth bluffe nicht. /


Er machte auch keine Angaben darüber, ob diese Banken Niederlassungen in Frankreich haben. Er zeige «nicht mit dem Finger auf die Schweiz», sagte der Minister weiter. Aber sie sei eines der wichtigsten Länder, wo Gelder hinfliessen.
Kopfschütteln in der Schweiz
Die Liste und das damit verbundene Ultimatum löste in der Schweiz Kopfschütteln aus. «Wir sind wirklich verdutzt über diese Ankündigung der französischen Regierung», sagte ein Sprecher der Schweizerischen Bankiervereinigung am Montag der Nachrichtenagentur AFP.
Medien und Experten schlossen nicht aus, dass es sich um einen «Bluff» handelt, um französische Steuersünder zur Selbstanzeige zu bringen.
Dem widersprach Woerth erneut. Er bluffe nicht. Und er betonte, dass für die Liste nichts bezahlt wurde.
Er werde nun alle in Frankreich tätigen Banken auffordern, den Steuerbehörden die Namen jener Franzosen zu nennen, die Bankkonten im Ausland hätten. Die Liste mit den 3000 Namen sei damit nur der Anfang.