Wie Merkel auf einer gemeinsamen Medienkonferenz mit Brown in Berlin mitteilte, soll es dabei darum gehen, dass die afghanische Bevölkerung ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt.
Die afghanische Regierung solle «immer mehr Verantwortung» übernehmen, sagte Merkel. Die Konferenz solle dazu dienen, «ein Stück Tempo zu machen», damit die afghanische Seite wisse, was auf sie zukomme.
Ausbildung von Sicherheitspersonal
So müsse geklärt werden, wieviele Soldaten Afghanistan künftig brauche und wieviele Polizisten ausgebildet werden müssten. Merkel sagte Kabul dabei weitere Unterstützung zu.
Angela Merkel, Nicolas Sarkozy, Gordon Brown haben sich in Berlin geeinigt. (Archivbild) /


An ihrem informellen Treffen in Stockholm hatten die 27 EU-Aussenminister am Samstag vereinbart, den politischen Druck auf Afghanistans künftige Regierung zu erhöhen und Milliarden-Hilfen nicht mehr bedingungslos zu leisten.
Zivil und wirtschaftliche Hilfe
Zwar solle vermehrte zivile und wirtschaftliche Hilfe bereitgestellt werden. Diese müsse aber stärker als bisher von guter Regierungsarbeit sowie der Eindämmung von Korruption abhängig gemacht werden.
Um diese EU-Politik zu lancieren sprachen sich die Minister für eine Konferenz von 38 Staaten in Kabul aus und zwar 100 Tage nach der Ernennung einer neuen afghanischen Regierung. Dabei sollen die Geldgeber der neuen Regierung klarmachen, was diese tun muss, um Finanzhilfen zu bekommen. Die EU hat seit 2001 den Wiederaufbau Afghanistans mit rund 15 Milliarden Franken unterstützt.