«Ich bin bestürzt und wütend», sagte Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument an der Jahrestagung des Verbandes Schweizer Presse in Interlaken. Erstmals in der Geschichte sei durch den Staat ein Medienverbot erlassen worden.
Für die vielen Hörerinnen und Hörer von Radio Energy sei dieser Entscheid schlicht unverständlich, sagte Lebrument. Und die 60 Mitarbeitenden des Senders fragten sich, was sie falsch gemacht haben sollten. Sie machten ein Radioprogramm, das gut ankomme.
Wechsel zu DAB+ verlangt
Auf politischem Weg soll nun eine UKW-Übergangslösung erarbeitet werden. Diese würde dereinst einen nahtlosen Wechsel zur digitalen Technologie DAB+ ermöglichen. Eine solche Übergangslösung ist gemäss einer Studie möglich und wird auch von der SRG unterstützt, wie Marc Walder, Geschäftsführer von Ringier Schweiz, vor den Medien in Zürich ausführte.
Die SRG verschiebt DRS2 für eine eine vierte Frequenz. /


Die SRG sei bereit, für eine vierte UKW Frequenz im Raum Zürich DRS2 zu verschieben. Dann könnte Energy vorläufig auf UKW weitersenden.
Gemäss Walder dürfte die Übergangsfrist bis zur Umstellung auf DAB+ jedoch einige Jahre betragen. Um diese Lösung zu ermöglichen, werde man mit dem Bundesamt für Kommunikation sowie Medienminister Moritz Leuenberger Kontakt aufnehmen.
Ringier nicht überrascht
Michael Ringier, der Verleger des gleichnamigen Medienkonzerns, zeigte sich über den negativen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts nicht überrascht.
Radio Energy werde nun schauen, was aus der verfahrenen Situation zu machen sei. Neben der DAB-Technologie würden auch andere Alternativen geprüft. Energy Zürich gegört zu 51 Prozent Ringier und zu 49 Prozent der französischen NRJ Gruppe, dem grössten europäischen Radiokonzern.