Die Genfer Verhandlungen dienen dem Ziel, den sogenannten Start-Vertrag über die Verringerung der Strategischen Nuklearwaffen zwischen Russland und den USA zu verlängern. Das Abkommen läuft am 5. Dezember aus, weshalb sich die beiden Länder im April darauf geeinigt hatten, bis Ende Jahr einen Nachfolgevertrag zu vereinbaren.
In der Folge verliefen die Gespräche jedoch harziger als angenommen, hauptsächlich aufgrund der amerikanischen Pläne, in Tschechien und in Polen einen Raketenschild zu stationieren. Russland empfand diesen Schritt als Bedrohung für die eigene Sicherheit.
Nachdem die USA ihr Raketenabwehr-Projekt letzte Woche begraben haben, rechnen Experten damit, dass sich der Einigungsprozess beschleunigen könnte.
Der russiche Aussenminister Sergei Lawrow. /


Sie sehen in der neuen Verhandlungsgrundlage den Grund dafür, weshalb beide Parteien diesmal beteutend grössere Delegationen nach Genf entsandt und mehr Zeit eingeplant haben als für die vorangegangenen Gespräche. Bisher hatten die Verhandlungen jeweils höchstens vier Tage gedauert.
Der russiche Aussenminister Sergei Lawrow hatte bereits Anfang September die Erwartungen hochgeschraubt, indem er versprach, dass es bereits am G20-Gipfel in Pittsburg Neues zu berichten gebe. Der G20-Gipfel findet in weniger als einer Woche, vom 24. bis zum 25. September statt.