Die Volksinitiative «Für eine faire und ausgewogene Verteilung des Fluglärms» verlangte, dass alle Regionen um den Flughafen Zürich einen Teil des Lärms tragen müssten. Dies sollte mit Zeitfenstern und einem Rotationssystem geschehen.
Gegen die Initiative waren alle Parteien und der Regierungsrat. Die Gegner argumentierten, die Initiative mache falsche Versprechungen: Eine Lärmverteilung in alle Richtungen sei aus technischen Gründen gar nicht möglich.
Zudem würden damit mehr Personen unter Fluglärm leiden. Die von den Initianten vorgeschlagenen Direktstarts würden nämlich keine Rücksicht auf Siedlungsgebiete und Bevölkerung nehmen.
Das Stimmvolk des Kantons Zürich folgte diesen Argumenten: 239'602 Stimmberechtigte sagten Nein, nur 79'044 legten ein Ja in die Urne.
Gemäss Aussagen der Gegner wäre eine Umsetzung nicht möglich gewesen. (Symbolbild) /

Initianten zufrieden - Beschwerde angekündigt
Die Initianten sind trotz ihrer deutlichen Niederlage zufrieden. «Das Ergebnis ist erstaunlich gut», sagte Kurt Klose, der Präsident des Komitees, auf Anfrage. «Wir hätten viel weniger Ja-Stimmen erwartet.»
Für Klose ist das Thema «Fairflug» nun aber nicht vom Tisch: Mit einer Stimmrechtsbeschwerde wollen die Initianten die Wiederholung der Abstimmung erreichen. Die Angaben in der Abstimmungszeitung seien falsch gewesen, begründet Klose die Forderung.
In den kommenden 30 Tagen würden sie deshalb ans Verwaltungsgericht gelangen. Der Zürcher Regierungsrat hat das Begehren um Verschiebung der Abstimmung abgelehnt. Die Abstimmungszeitung sei korrekt verfasst, hielt er fest.