In den USA wurde das Produkt bereits vergangenen Herbst lanciert. Im Gegensatz zu offiziellen Statistiken, die auf Umfragen bei Ärzten und Spitälern sowie medizinischen Daten basieren, liefert Google Flu Trends seine Ergebnisse in Echtzeit.
Für Flu Trends zählt Google, wie oft gewisse mit Grippeerkrankungen in Zusammenhang stehende Begriffe im Internet gesucht werden. Die mehreren Dutzend Begriffe, welche dazu verwendet wurden, stammen aus einem Vergleich von 15 Mio. Suchbegriffen mit historischen Grippedaten.
Derzeit ist die Grippe-Gefahr noch sehr gering. /


Die richtigen Begriffe zu finden, sei allerdings nicht so einfach gewesen, sagte Tom Stocky, Produktmanager bei Google bei der Präsentation von Flu Trends in Zürich. Insbesondere habe verhindert werden müssen, dass Suchanfragen zu grippekranken Prominenten oder zu in Medien vieldiskutierten Themen das Grippebarometer von Google beeinflussten.
BAG zeigt sich offen
Ein Vergleich der Ergebnisse von Google Flu Trends mit den Daten von Gesundheitsbehörden zeigen, dass das Berechnungsmodell von Google die tatsächliche Intensität der Grippewelle ziemlich genau abbildet. Der neue Google Service ist für alle zugänglich und nicht nur für die Schweiz, sondern auch für zahlreiche andere Länder verfügbar.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zeigt sich offen gegenüber dem neuen Google-Dienst. Grundsätzlich sei das Amt froh um jede zusätzliche seriöse Informationsquelle, sagte Patrick Mathys, der beim BAG für die Pandemievorbereitung zuständig ist.