Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Justizvertreter berichtete, erhielt ein weiterer Mann lebenslange Haft. Neun weitere Angeklagte müssen demnach zwischen fünf und acht Jahren ins Gefängnis.
In dem Prozess vor einem Gericht in der Stadt Shaoguan in der südchinesischen Provinz Guangdong ging es um einen Angriff von Angestellten einer Spielzeugfirma auf uigurische Mitarbeiter. Dabei wurden im Schlafsaal des Unternehmens in der Nacht zum 26. Juni zwei Uiguren zu Tode geprügelt.
Der Vorfall hatte die tagelangen Unruhen in Xinjiang Anfang Juli ausgelöst (Symbolbild) /


Hintergrund der Tat waren Gerüchte, nach denen die Uiguren eine Mitarbeitern vergewaltigt haben sollen, die der Volksgruppe der Han-Chinesen angehört.
Mindestens 197 Tote
Der Vorfall hatte die tagelangen Unruhen in Xinjiang Anfang Juli ausgelöst. Die Behörden in Urumqi, der Provinz-Hauptstadt von Xinjiang, schlugen damals eine friedliche Demonstration von Uiguren nieder, die eine Aufklärung der Tat forderten.
Bei den folgenden Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der uigurischen Minderheit und Han-Chinesen wurden nach Behördenangaben mindestens 197 Menschen getötet. Die Uiguren, ein Turkvolk, wehren sich in China gegen die Unterdrückung ihrer Kultur und Sprache durch die grösste Volksgruppe der Han.