Ein Polizeisprecher sagte, Ziel des Anschlags in Adezai sei Abdul Malik, der Bürgermeister des Ortes Mattani, gewesen. Offenbar erlag er im Spital seinen schweren Verletzungen.
Malik hatte früher die Taliban unterstützt, dann aber die Seiten gewechselt und eine Miliz gegen die Extremisten im Khyber-Stammesgebiet aufgebaut. In den vergangenen Monaten hatte er mehrere Anschläge überlebt.
Zum Zeitpunkt des Anschlags waren zahlreiche Menschen auf dem Viehmarkt. Sie wollten dort Tiere für ein bevorstehendes muslimisches Opferfest kaufen. Auf Fernsehbildern waren zerstörte Autos mit Löchern in der Karosserie zu sehen.
Für maximale Zerstörungskraft werden in Sprengstoffwesten häufig Stahlkugeln eingebaut.
Der Anschlag forderte mindestens neun Menschenleben. (Symbolbild) /


Im vergangenen Monat waren bei einem Anschlag auf einem Markt in Peshawar mehr als 110 Menschen getötet worden. Die Stadt liegt rund 25 Kilometer vom jüngsten Anschlagsort entfernt.
Offensive läuft weiter
Die Armee setzte ihre Offensive gegen die Extremisten im Stammesgebiet Süd-Waziristan an der afghanischen Grenze unterdessen fort. Das Militär teilte mit, seit dem Vortag seien 20 Aufständische getötet worden.
Damit seien seit Beginn der Operation Mitte Oktober 478 Extremisten umgekommen. Auch 42 Soldaten seien bei den Gefechten gestorben.
In den vergangenen Monaten haben radikalislamische Militante das Land mit einer Welle von Anschlägen überzogen. Die Armee hatte daraufhin die Bodenoffensive begonnen. Die Aufständischen hatten im Gegenzug ihre Anschläge weiter verschärft.