In der Nähe des Hauptquartiers der pakistanischen Armee riss ein Selbstmordattentäter mindestens 35 Menschen mit in den Tod. Nach Polizeiangaben wurden bei dem Attentat vor einem Einkaufszentrum in der Grossstadt Rawalpindi zudem mehr als 60 Personen verletzt.
Die Polizei berichtete, der Angreifer habe zunächst eine Handgranate auf eine Gruppe von Menschen geworfen und dann den Sprengstoff gezündet, der anscheinend in seinem Motorrad versteckt gewesen sei.
Armee-Hauptquartier nicht weit entfernt
Nicht weit vom Einkaufszentrum entfernt befindet sich das Armee-Hauptquartier der der südasiatischen Atommacht. Dieses hatten erst Anfang Oktober islamistische Rebellen gestürmt.
Schon wieder ein blutiger Anschlag in Pakistan.(Archivbild) /


Bei den Kämpfen und einer Geiselnahme waren mindestens 19 Menschen getötet worden.
Auf einem Polizeiposten in der Metropole Lahore sprengte sich zudem ein zweiter Attentäter in die Luft und verletzte mindestens sieben Menschen. Hinter den Attentaten werden radikal-islamische Taliban vermutet.
UNO will Mitarbeiter abziehen
Aus Angst vor weiteren Anschlägen wollen die Vereinten Nationen alle internationalen Mitarbeiter aus dem Nordwesten Pakistans abziehen. Eine UNO-Sprecherin sagte, die Mitarbeiter in der Nordwest-Grenzprovinz und in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan würden «unverzüglich» versetzt.
Bei der immer noch laufenden Offensive in Süd-Waziristan nahm die Armee nach eigenen Angaben die als Taliban-Hochburg geltende Stadt Kanigurram ein.