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Auch Unia will die Mindestlöhne einführenBern - Mindestlöhne sollen in der Bundesverfassung verankert werden. Nach der SP und dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) hat sich auch die Gewerkschaft Unia hinter eine Mindestlohn-Volksinitiative gestellt.bert / Quelle: sda / Samstag, 21. November 2009 / 14:34 h
An einer Versammlung in Bern sprachen sich die Unia-Delegierten einstimmig für das Volksbegehren aus, wie die Gewerkschaft mitteilte.
Es dürfe nicht sein, dass Arbeitnehmende trotz harter Arbeit von unanständig tiefen Löhnen leben müssten, wird Unia-Co-Präsident Andreas Rieger in der Medienmitteilung zitiert.
Mitte November hatten sich bereits die Delegierten des SGB für eine Mindestlohn-Initiative ausgesprochen. Noch schneller waren die Sozialdemokraten: An einem Parteitag im Oktober bschlossen sie, ein entsprechendes Volksbegehren zu lancieren.
Am Schluss gebe es eine einzige Initiative unter der Führung der Gewerkschaften, sagte Unia-Sprecher Nico Lutz auf Anfrage. Die Unia und der SGB würden nun gemeinsam einen Initiativtext ausarbeiten. Mit der SP werde es «sicher bald Gespräche geben». Die Lancierung sei im Jahr 2010 geplant.
Die Unia-Delegierten waren einstimmig für eine Initiative. /
«Wichtige Player an Bord» Ähnlich sieht es SP-Sprecher Peter Lauener: «Nun sind alle wichtigen Player an Bord.» Die Gewerkschaften hätten in diesem Bereich viel Wissen und Erfahrung. Bei der Ausformulierung des Initiativtextes werde die SP aber bestimmt auch dabeisein, sagte er auf Anfrage. Wie die Unia weiter mitteilte, soll eine Mindestlohn-Initiative etwa jene Gesamtarbeitsverträge (GAV) stärken, die verbindliche Mindestlöhne vorschreiben. So sollen solche GAV einfacher als allgemein verbindlich erklärt werden können. Zusätzlich sollen im Gesetz verbindliche Werte für die tiefsten Löhne festgelegt werden. Der Mindestlohn soll dabei ungefähr zwei Drittel eines Durchschnittslohnes betragen. Aktuell würde dies nach Unia-Angaben bei 13 Monatslöhnen rund 3600 Franken entsprechen, bei 12 Monatslöhnen 3900 Franken. Bereits Unterschriften sammeln die Jungsozalisten (JUSO). Mit ihrer Initiative «1:12 - Für gerechte Löhne» wollen sie gegen die sich immer mehr öffnende Lohnschere vorgehen.
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