news.ch:
Renato Mitra, Sie schreiben einen Blog über Apple, befassen sich täglich mit dem Unternehmen. Sind Sie ein Apple-Jünger?
Mitra:
Als Apple Jünger würde ich mich nicht bezeichnen. Jünger laufen Blind dem Guru hinterher ohne dessen Entscheide und Gedanken zu hinterfragen. Hin und wieder gibt es auch kritische Stimmen zu Apple welche auch Platz haben im ApfelBlog. Ich würde mich eher als Fan bezeichnen. Also, warum bin ich ein Appe-Fan? Ich mag die Art und Weise des «Think different» Slogans. Man versucht bei Apple die Probleme in der IT-Welt aus einer anderen, einfacheren Perspektive zu sehen und anders zu lösen als alle Mitbewerber. Ich mag die Betriebssysteme der Apple Produkte, egal ob Mac Computer, iPod oder iPhone. Sie sind einfach, intuitiv und stabil! Zu guter letzte liebe ich das Design der Apple Produkte: «Reduced to the Maximum».
news.ch:
Arbeiten Sie auch mit PCs? Wieso?
Mitra:
Natürlich habe ich neben dem ApfelBlog noch einen echten Job. Und meistens kann man bei einem Arbeitgeber nicht den Computer oder das Betriebssystem selber wählen. Das führt dazu, dass ich nach wie vor auch noch mit PC's arbeite. Für mich bringt das aber wieder die Gelegenheit die beiden Systeme laufend vergleichen zu können und so über echte PC- und Mac-Erlebnisse berichten zu können.
news.ch:
Woher beziehen Sie die Informationen für die Inhalte auf «Apfelblog»?
Mitra:
Zu einem sehr grossen Teil sind es selber gemachte Erlebnisse. Das sind meistens auch die Artikel, welche gut bei den Leser ankommen. Viele Leser geben mir auch Inputs von eigenen Erlebnissen, haben Fragen welche im Blog beantwortet werden, oder ich beobachte einfach das eigene Forum und die Kommentare im Blog um mich zu inspirieren für neuen Artikel. Natürlich beobachte ich auch die ganze Apple-Szene im Blog um Trends und Gerüchte rechtzeitig zu erkennen.
news.ch:
Ihr «alltime» Lieblingsprodukt von Apple?
Mitra:
Hm...
Renato Mitra ist der Mann hinter «apfelblog.ch». /


Das ist schwierig. Vor fünf Jahren war es wohl der iPod weil man ganz einfach MP3 Dateien auf Reisen nehmen konnte. Später das Betriebssystem Mac OS X weil es so stabil, schnell und unglaublich kompatibel ist. Im Moment wäre es wohl das iPhone. Denn dank dem Apple Mobiltelefon bin ich nun immer online, sofern ich das möchte! Vielleicht wird das iPhone aber nächstes Jahr durch ein Apple Tablet abgelöst? Das ist das schöne an Apple. Man wird immer wieder durch neue Innovationen überrascht!
news.ch:
Was macht den Erfolg des iPhones aus?
Mitra:
In erster Linie war es wohl der Hype... Zu Anfang wollten alle ein iPhone ohne genau zu wissen was es denn kann. In den Medien würde das Gerät derart gelobt das man einfach eines haben musste! Von mir aus gesehen ist der Vorteil im iPhone, dass es sehr einfach bedienen kann. Die Eingabemasken passen sich dem aktuellen Programm an. Ein grosses Plus ist die Möglichkeit so ziemlich alles aus dem Internet zu konsumieren können. Nicht zuletzt haben wohl die unzähligen Apps dafür gesorgt, dass das iPhone ein grosser Erfolg wurde. Es gibt kein Mobiltelefon mit so vielen zusätzlichen Programmen!
news.ch:
Sind Schweizer iPhone-Apps mit der Konkurrenz aus dem Ausland auf Augenhöhe?
Mitra:
Das SBB App der Schweizerischen Bundesbahn wurde auch in Amerika schon öfters erwähnt und als innovativ bezeichnet! Leider ist das App aber nur in der Schweiz brauchbar... Theoretisch wären die Chancen da, dass auch Schweizer einen weltweiten Erfolg haben könnten. Dazu müsste das App aber in englischer Sprache angeboten werden und die Marketing-Aktionen müssten sich auch auf die grossen Märkte USA, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland konzentrieren. Das ist dann ein Organisatorisches Problem. Die Frage ist eher, welches Bedürfnis kann ein Schweizer iPhone Entwickler mit seinem App abdecken, dass es die ganze Welt runter laden möchte?
news.ch:
Was sind die Trends für 2010 bei Apple?
Mitra:
Nächstes Jahr werden sich die MacBook Pro Modelle erneuert mit etwas mehr Power. Tatsächlich wird auf nächstes Jahr ein Apple Tablet erwartet. Wie immer gibt sich aber Apple bedeckt und lässt niemanden in die Karten schauen. Es werden auch nie Dinge in Aussicht gestellt, welche nicht spätestens vier Wochen später auf dem Markt kaufbar sind. Mit dieser Strategie ist Apple bisher sehr gut gefahren und daher können wir nur das nächste Jahr abwarten und uns überraschen lassen!