«Ich habe mit Wolfgang Schäuble telefoniert. Verglichen mit den Unterredungen, die ich mit seinem Vorgänger Peer Steinbrück führte, ist das wie Tag und Nacht. Der Ton von Wolfgang Schäuble ist getragen von Respekt, von Erfahrung, von Wissen, von Gefühl - das ist gut für die gegenseitigen Beziehungen.»
Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern hatte dieses Jahr wegen abschätziger Bemerkungen Steinbrücks gegenüber der Schweiz nachhaltig gelitten. Merz sagte der am Donnerstag erscheinenden deutschen Wochenzeitung «Die Zeit», die Schweiz werde sich um einen intensiveren Austausch mit der deutschen Regierung bemühen.
Steinbrücks Beichte
«In den letzten vier Jahren war Frau Merkel insgesamt zwei Stunden beim Bundesrat.
Bundespräsident Hans-Rudolf Merz erwartet eine deutliche Verbesserung der Zusammenarbeit mit Deutschland. /


Das kann nicht sein. Deutschland ist ökonomisch unser wichtigster Partner. Das muss, das wird sich unter der neuen Koalition ändern.»
Über Steinbrück sagte Merz: «Ich gebe auch zu, dass ich die Hoffnung hatte, er werde bald abgewählt. Er sagte mir bei der Frühlingstagung des IWF in Washington, er sei von seiner Partei gar nicht überzeugt. Da fehle der innere Drive und die Geschlossenheit, er glaube nicht, dass die Bundestagswahlen gewonnen werden können.»