Damit hat sich Deiss gegen seinen Rivalen, Belgiens Ex-Aussenminister und ehemaligen EU-Kommissar Louis Michel, durchgesetzt, wie die Schweizer UNO-Mission in New York mitteilte. Wieviele Stimmen bei der inoffiziellen, geheimen Wahl auf die beiden Kandidaten entfielen, wurde nicht bekanntgegeben. Es hiess nur, dass Deiss mehr Präferenzen erhalten habe als Michel.
Der Vorschlag der westlichen Regionalgruppe muss noch von der UNO-Generalversammlung bestätigt werden. Die Wahl erfolgt normalerweise gegen Mitte des Jahres.
Joseph Deiss setzte sich gegen Belgiens Ex-Aussenminister Louis Michel durch. /


Die neue Generalversammlung beginnt im September 2010.
Bundesrat erfreut
Der Bundesrat sei über diesen Vertrauensbeweis der westlichen Regionalgruppe sehr erfreut und gratuliere Joseph Deiss zu seiner Ernennung zum Kandidaten, heisst es in einer Pressemeldung der Schweizer Regierung. «Er ist überzeugt, dass die Schweiz der UNO-Generalversammlung in der Person von alt Bundesrat Deiss einen ausgezeichneten Kandidaten zur Verfügung stellt.»
In der Regel einigt sich die Regionalgruppe auf eine Person und schlägt der Generalversammlung eine Einerkandidatur vor, in diesem Fall nun den Schweizer Joseph Deiss.
Der CVP-Politiker Joseph Deiss war im Bundesrat von 1999 bis 2002 Vorsteher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), danach Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements (EVD).
Wird Joseph Deiss an die Spitze der UNO-Generalversammlung gewählt, wird er das Amt vom ehemaligen libyschen Aussenminister Ali Abdessalam Treki übernehmen.