Es waren gute bis sehr gute Leistungen, die der FC Basel in diesem Herbst in der Europa League gezeigt hat. Den drei Siegen gegen die AS Roma (2:0) und Sofia (2:0 und 3:1) stehen die zwei unverdienten Niederlagen in London gegen Fulham (0:1) und in Rom (1:2) gegenüber.
Beide Male hätte der FCB zumindest ein Remis verdient gehabt. Mit einem Unentschieden in England wären die Basler nun bereits für die nächste Runde qualifiziert. Ein Remis in Rom letzte Woche indes hätte Basel nicht weitergeholfen.
So ist die Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspiel gegen das Team des früheren Schweizer Nationalcoaches Roy Hodgson klar: Basel liegt einen Punkt vor Fulham und könnte diesen Vorsprung mit einem Unentschieden ins Ziel retten.
Remis wird benötigt
Sollten die bereits für die Sechzehntelfinals qualifizierten Römer zudem unerwartet in Sofia Punkte lassen, könnte der FCB gar noch die Italiener vom ersten Platz verdrängen, wenn er mehr Punkte als die Roma erobert.
Gewinnen indes die Engländer, so würden die Basler erstmals in der laufenden Gruppenphase aus den ersten beiden Rängen fallen und damit definitiv aus dem Wettbewerb ausscheiden.
Doch an dieses Szenario will FCB-Trainer Thorsten Fink nicht denken: «Meine Mannschaft hat momentan das verinnerlicht, was ich mir vorstelle. Wir wollen stets dem Gegner unser Spiel aufzwingen, ihn schnell stören, selber lange im Ballbesitz bleiben und eigene Torchancen herausspielen.» Das ist den Baslern in den bisherigen Europacup-Heimspielen optimal gelungen. Alle fünf Partien (inklusive Qualifikation) wurden mit mindestens zwei Toren Differenz gewonnen.
FCB mit mehr Routine
Während sich die Basler in den letzten sieben Jahren ausnahmslos für einen Europacup-Wettbewerb qualifizieren konnten, war Fulham in den letzten sechs Jahren nur Zuschauer. Diesen grösseren Erfahrungswert will der FCB nun im letzten Heimspiel in die Waagschaale werfen und die gute Ausgangslage nutzen. Fink: «Wir spielen zu Hause und werden auf Sieg spielen. Etwas anderes können wir gar nicht. Fulham ist eine Mannschaft, die defensiv gut steht.
Alex Frei will auch gegen Fulham gewinnen. /


Es hat aber Probleme, das Spiel zu machen. Wir werden auf Sieg spielen und dann schauen wir mal.»
Der Basler Coach will mit Ausnahme des Goalies (Massimo Colomba kehrt für Stefan Wessels ins Tor zurück) auf die gleiche Mannschaft wie in Rom zählen. Verzichten muss er weiterhin auf die Langzeit-Verletzten Scott Chipperfield, Franco Costanzo, Antonio Da Silva und François Marque. Die Formation steht gemäss Fink bis auf eine Position: «Ich mache mir im Mittelfeld noch Gedanken, ob ich Marcos Gelabert oder Cabral von Beginn weg im defensiven Bereich aufstelle.»
Die Engländer sind gestern mit einer eindrücklichen Serie von sechs Pflichtspielen ohne Niederlage in Basel angereist. Zuletzt erreichte der Tabellenneunte am Samstag in der Premier League jedoch nur ein enttäuschendes 1:1 gegen das allerdings sehr heimstarke Burnley (13.). Torschütze des einzigen Treffers war Bobby Zamora, der diese Saison schon sieben Tore erzielt hat.
Torgarantie «Frei-Streller»
Mit dieser Bilanz kann der Anwärter auf einen Platz im britischen WM-Kader jedoch in keiner Weise mit der Ausbeute der beiden Basler Topstürmer mithalten. Alex Frei hat diese Saison schon 22-mal (11-mal in der Meisterschaft, 7-mal im Europacup und 4-mal im Schweizer Cup), Marco Streller auch bereits 19-mal (11/5/3) ins Schwarze getroffen. Die beiden Baselbieter erfreuen sich einer absoluten Bestform und könnten auch heute den Unterschied ausmachen.
Vorschau:
Europa League. Letztes Gruppenspiel: Basel - Fulham (19 Uhr). Die voraussichtlichen Startformationen. Basel: Colomba; Inkoom, Abraham, Cagdas, Safari; Carlitos, Huggel, Cabral, Stocker; Frei, Streller. -- Fulham: Schwarzer; Paintsil, Hangeland, Baird, Konchesky; Dempsey, Greening, Hughes, Duff; Nevland, Zamora. -- SR Johannesson (Sd).