Die Regierung reagierte mit der Verhaftungswelle auf die blutigen Zusammenstösse zwischen Demonstranten und Regierungsanhängern, bei denen laut staatlichen TV-Sendern am Sonntag bis zu 15 Menschen starben.
In Teheran wurden der Menschenrechtler und Journalist Emadeddin Baghi und der Generalsekretär der verbotenen, aber tolerierten liberalen Iranischen Freiheitsbewegung, Ibrahim Jasdi, festgenommen, wie «Rahesabs» meldete.
300 Demonstranten festgenommen
Mit der Festnahme von zwei Vertrauten des gemässigten Ex-Präsidenten Mohammed Chatami und drei Beratern des Oppositionsführers Mir-Hussein Mussawi, welche «Parlemannews.ir» vermeldete, erhöhte die Regierung zudem den Druck auf zwei wichtige Wortführer der Opposition. Die Polizei hatte am Sonntag nach eigenen Angaben zudem 300 Demonstranten festgenommen.
Bei den Zusammenstössen kamen mehrere Menschen ums Leben - wieviele, blieb unklar.
Die iranische Staatsgewalt greift durch. /


Je nach Quelle war von mindestens acht bis 15 Toten die Rede.
Toter Neffe Mussawis verschwunden
Die Familie des bei den Protesten getöteten Neffen von Oppositionspolitiker Mussawi teilte mit, dass der Leichnam des 35-Jährigen verschwunden sei. Der Tote sei aus dem Spital in Teheran fortgeschafft worden und unauffindbar, sagte der Bruder des Opfers, Sejed Resa Mussawi, «Parlemannews.ir».
Auf anderen Websites hiess es, Sicherheitsbeamte hätten die Leiche entwendet, um so die Beerdigung und weitere Proteste zu verhindern. Vor dem Spital kam es am Montag zu neuen Zusammenstössen.