Ob die Alpine Rettung Schweiz eine weitere Suchaktion durchführt, werde sie nach einer Analyse der Sicherheits- und Wetterlage entscheiden, teilten das Untersuchungsrichteramt Berner Oberland und die Kantonspolizei Bern mit.
Nachdem kurz vor Sonntagmittag die erste Lawine niederging, alarmierten die anderen Mitglieder der Skitouren-Gruppe die Rega. Wie bei solchen Ereignissen üblich, entsand die Rega ein Helikopter mit einem Notfallarzt an Bord. Auch eine Maschine der Berner Oberländer Helikopter (BOHAG) flog an die Unglücksstelle.
Die Rettungsarbeiten waren noch nicht abgeschlossen, als sich kurz nach 12 Uhr weitere Schneemassen lösten und den eingeflogenen Rettungsarzt der Rega sowie die übrigen Tourenskifahrer verschütteten. Nachdem die Meldung per Funk eingegangen war, flogen die Rega, BOHAG und Air Glacier mit einem Grossaufgebot an die betroffene Stelle.
Neun Personen geborgen
Insgesamt standen rund 100 Rettungsspezialisten und ein Dutzend Lawinenhunde im Einsatz. Acht Helikopter, Mitglieder der Alpinen Rettung Schweiz mit Hunden und weitere Ärzte beteiligten sich an den Bergungsarbeiten.
Schliesslich konnten die Retter neun Personen bergen.
Lawinentragödie im Diemtigtal. (Archivbild) /


Ein Skifahrer war bereits tot. Zwei Personen, der als erster eingeflogene Rega-Arzt sowie ein weiterer Skifahrer, erlagen im Spital ihren schweren Verletzungen.
Lawine evt. selbst ausgelöst
Das Lawinenunglück im bernischen Diemtigtal könnte von den Skitourenfahrern selber ausgelöst worden sein. Bei mässiger Lawinengefahr brauche es nämlich eine grosse Zusatzbelastung, damit der Schnee ins Rutschen komme, sagt ein Experte.
Einen weiteren Lawinentoten gab es im Wallis zu beklagen. In der Region Tête de la Payanne in der Nähe von Verbier war am frühen Sonntagnachmittag ein Bergführer mit einem Kunden auf einer Skitour unterwegs, als sich plötzlich eine Lawine löste. Die beiden Personen wurden mitgerissen. der Bergführer konnte gerettet werden, für den Kunden kam die Hilfe jedoch zu spät.