Eine Landung auf dem Flughafen von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince war nicht möglich, wie Toni Frisch, Chef des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH), gegenüber Schweizer Radio DRS erklärte.
Der Kontrollturm des Flughafens sei beschädigt. Deshalb seien Landungen nur bedingt möglich. Hinzu kämen die schlechten Kommunikationsmöglichkeiten und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit, vor allem bei Nacht, umriss Frisch die problematischen Bedingungen für die Helfer.
Die Übersicht fehle
Rückblickend sei es die richtige Entscheidung gewesen, nicht sofort ein grosses Rettungsteam von bis zu 100 Personen loszuschicken. Bevor dies geschehe, müsse sichergestellt sein, dass sie landen können. Sonst sei der Einsatz schon zum vornherein zum Scheitern verurteilt.
Auch andere Helferteams seien auf dem Landweg nach Haiti gelangt.
Die Suche nach Überlebenden in den Trümmern. /

Das Schweizer Abklärungsteam kam per Landweg. /

Der eingestürzte Präsidentenpalast. /

Das Erdbeben hat zahlreiche Häuser zerstört. /


Vor Ort seien Militär und Rotes Kreuz im Einsatz. Die ganze Logistik in dem vewüsteten Land sei völlig überfordert. Die Übersicht fehle, sagte Frisch weiter.
Lieferung von Hilfsgütern vorbereitet
Vor Ort befinden sich nun fünf SKH-Leute und eine mit ihnen gereiste Expertin der UNO. Für heute Donnerstag ist der Abflug eines Soforteinsatzteams von 18 Personen vorgesehen.
Für Freitag wird gemeinsam mit dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) die Lieferung von Hilfsgütern vorbereitet. Dazu gehören Medikamente, Plastikplanen und Hygien-Sets.
Vor Ort ist auch die Hilfsorganisation World Vision. Frank Williams, Landesdirektor von World Vision Haiti beschreibt wie er das Erdbeben erlebt hat: «Es fühlte sich an, als ob ein grosser Lastwagen durch die Hauswand gekracht wäre. Dann hat es etwa 35 Sekunden lang gewackelt».