Der Stellenabbau erfolge gemäss dem geltenden Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ohne Entlassungen und in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern, teilte die SBB mit. Die Umsetzung erfolgt gestaffelt im laufenden Jahr. Nicht betroffen sind so genannte «direkt produktive Stellen», so etwa im Gleisunterhalt.
Die SBB versteht das Sparprogramm als ihren Beitrag an den steigenden Mittelbedarf für den Unterhalt und den Ausbau des Schienennetzes. Der Bund überweist den Bundesbahnen zwar jährlich 1,6 Mrd. Franken. Dieser Betrag reicht gemäss SBB aber nicht, um alle Bedürfnisse bei der Bahninfrastruktur zu decken.
Grosser Teil über natürliche Abgänge
Überraschend ist die Ankündigung nicht. Schon im November hatte die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV den geplanten Stellenabbau publik gemacht.
Die SBB versteht das Sparprogramm als ihren Beitrag an den steigenden Mittelbedarf für den Unterhalt und den Ausbau des Schienennetzes. /


Schon damals sprach die SBB von einem Abbau über natürliche Fluktuation und Verschiebungen innerhalb der SBB.
Nach wie vor geht die SBB davon aus, dass ein grosser Teil des Abbaus über natürliche Abgänge realisiert werden kann. Wo die betroffenen Mitarbeiter inskünftig tätig sein werden, steht allerdings noch nicht fest. Ebenfalls noch unklar ist, wie viele Stellen genau abgebaut werden.
Dem SEV bereitet beim Abbau vor allem der drohende Verlust von Knowhow Sorgen, das der SBB «bald einmal schmerzhaft fehlen wird», wie die Gewerkschaft in einem Communiqué schreibt.
Diese Befürchtung teilt SBB-Sprecher Reto Kormann allerdings nicht. Verhandlungen zwischen der SBB und dem SEV seien bereits im Gange, sagte er auf Anfrage. Die Gewerkschaft kündigte an, das Projekt «konstruktiv, aber kritisch» zu begleiten.