Das hat das britische Technologieunternehmen Peratech angekündigt, das seine unter dem Namen Quantum Tunneling Composites (QTC) vermarktete Technologie nun um 1,4 Mio. Dollar an den Display-Hersteller Nissha lizenziert hat.
Tunneleffekt als Schlüssel zum Erfolg
Nissha, das in der Vergangenheit unter anderem für LG und Nintendo produziert hat, darf die Technologie damit ein Jahr lang in kleinen Screens bis 3,5 mal 5,5 Zoll verarbeiten. Bei der von Peratech entwickelten Lösung fungiert ein polymeres Material als isolierender Widerstand zwischen zwei Konduktoren.
Bei erhöhtem Druck auf den Touchscreen passt sich das polymere Material an. Durch den verringerten Widerstand wird schliesslich der Austausch von Elektronen mithilfe des sogenannten Tunneleffekts möglich.
«Technologie ist bahnbrechend»
«Unsere Technologie ist bahnbrechend für die Entwicklung von echten 3D-Interfaces bei mobilen Geräte. Der Materialaufbau garantiert eine äusserst energieeffiziente Bedienung.



Umfangreichere Möglichkeiten bei Steuerung mit Fingern. /


Wird der Touchscreen nicht berührt, wird überhaupt keine Energie verbraucht», erklärt das Unternehmen.
Das Ausnutzen des quantenmechanischen Tunneleffekts erlaubt dem Unternehmen, die Technologie in einer nur 75 Mikrometer dünnen Schicht umzusetzen, was etwa der Dicke eines menschlichen Haares entspricht.
Vielfältige Steuerungsmöglichkeiten
Durch erweiterte sensitive Displayfähigkeiten kann die Bedienung von Smartphone- und PDA-Screens verbessert werden. «Durch den festeren Druck könnte man beispielsweise tiefer gelegene Dateistrukturen aufrufen oder das Scrollen von Webseiten beschleunigen. Aber auch für die natürlichere Steuerung von Avataren in Spielen oder das Umsetzen von handschriftlichen Zeichen eignet sich die Technologie hervorragend», erklärt Chris Lussey, einer der beiden CEOs von Peratech.
Ein weiterer Vorteil ist die parallele Ausführung von verschiedenen Tasks auf der Oberfläche, wie es etwa Microsoft auf seiner Surface-Oberfläche eindrucksvoll ermöglicht. Bei der Microsoft-Technologie erhält der Touchscreen seine umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten jedoch nicht primär durch die Materialbeschaffenheit, sondern durch Anbringung von insgesamt fünf Kameras, die unter der Oberfläche die Gesten und Bewegungen der User mitverfolgen und interpretieren.