«Diese zwei Männer verdienen das Schicksal nicht, das ihnen seit acht Jahren widerfahren ist», sagte der jurassische Regierungspräsident und Justizdirektor Charles Juillard vor den Medien. China betrachte sie als gefährlich. Doch sie würden kommen, um neu zu beginnen und «wieder aufzuleben als menschliche Wesen».
Humanitäre Erwägungen
Gemäss Juillard hat die Regierung politische, diplomatische und wirtschaftliche Interessen abgewogen. Den Ausschlag hätten indes humanitäre Erwägungen gegeben.
Nach dem Entscheid der jurassischen Regierung liegt die Entscheidung nun wieder in Bern. /


Wo das uigurische Brüderpaar aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo im Jura unterkommen kann, wurde nicht bekannt gegeben; es gebe dabei jedoch keinerlei Probleme.
Alle Gegebenheiten für eine erfolgreiche Integration lägen vor und einer Aufnahme könne «mit Gelassenheit» entgegen gesehen werden, hielt die jurassische Regierung zudem in einem Communiqué fest. Die Dossiers der zwei Uiguren hatte sie zuvor auf Gesundheits- und Sicherheitsaspekte wie auch auf finanzielle Aspekte hin überprüft.
Keinen Flüchtlingsstatus
Die zwei Brüder hätten inzwischen das formelle Einverständnis mit dem Transfer in die Schweiz unterzeichnet, wo sie eine B-Bewilligung und einen Ausländerpass erhielten. Laut Juillard hätten sie keinen Flüchtlingsstatus und könnten sich frei in der Schweiz bewegen, bräuchten fürs Ausland aber ein Schengen-Visum.
Der Ball liegt nun beim Bundesrat. Wann dieser einen Entscheid über die Aufnahme der Uiguren fällen wird, war in Delsberg nicht bekannt.