Das Virus H1N1 sei zwar weiterhin aktiv, aber die Pandemiewelle neige sich dem Ende zu, sagte Patrick Mathys, Leiter der Pandemivorbereitung beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) vor den Medien in Bern.
Virginie Masserey, Leiterin der Abteilung Impfungen beim BAG, wies darauf hin, dass sich rund 1,3 Millionen Menschen in der Schweiz gegen die Schweinegrippe impfen liessen. Das entspreche der Zahl der jährlichen Impfungen gegen die saisonale Grippe. Der Impfstoff stehe weiterhin zur Verfügung, da das Schweinegrippe-Virus noch zirkuliere.
Krisenmassnahmen aufgehoben
«Wir heben die Krisenmassnahmen auf und kehren zum normalen Funktionieren zurück», sagte Masserey. Eine externe Evaluation über den Umgang mit der Pandemie werde zurzeit durchgeführt.
Nach den Worten von Mathys sind zwischen einer und eineinhalb Millionen Menschen in der Schweiz mit dem H1N1-Virus in Kontakt gekommen.
Patrick Mathys, Leiter der Pandemivorbereitung beim BAG: «Wir kehren zum normalen Funktionieren zurück.» /


Es habe 270'000 Arztkonsultationen wegen Grippesymptomen gegeben.
Das BAG weiss zurzeit von 561 Personen, die bestätigterweise wegen dem Schweinegrippevirus hospitalisiert werden mussten. Die tatsächliche Zahl liege aber höher, sagte Mathys.
18 Schweinegrippe-Tote
Etwas über 100 Personen hätten auf der Intensivstation behandelt werden müssen; 18 Menschen seien in der Schweiz an der Schweinegrippe gestorben.
Das BAG hatte im August 400'000 zusätzliche Arztkonsultationen prognostiziert und damit gerechnet, dass eine bis zwei Millionen Menschen in der Schweiz an der Schweinegrippe erkrankten. Damit sei die Prognose nicht grundsätzlich falsch gewesen, sagte Mathys. Das BAG sei jedoch von schwereren Fällen ausgegangen.