«Wir wollen wissen, was gut lief. Wir wollen wissen, was schief lief und - idealerweise - warum. Wir wollen wissen, was man hätte besser machen können und wie», sagte Chan. Sie wolle eine «ehrliche, kritische und transparente» Untersuchung.
Auf der WHO-Konferenz wollen Fachleute herausfinden, wie die Organisation mit der im Frühjahr 2009 ausgebrochenen Pandemie umgegangen ist. Die Experten sollen zudem Vorgaben für den Umgang mit kommenden Pandemien erarbeiten.
Ein erster Bericht soll bereits der Generalversammlung der WHO Mitte Mai vorgelegt werden. Der Schlussbericht ist für Januar 2011 geplant.
Kritiker werfen der WHO vor, überzogen auf das Virus reagiert zu haben.
WHO-Direktorin Margaret Chan will den Umgang mit der Schweinegrippe untersuchen lassen. /


Der WHO sei von der Pharmaindustrie manipuliert worden, erklärten diese.
Chan betonte, die WHO halte stets wachsam ein Auge darauf, dass Interessenkonflikte vermieden würden. Das Expertengremium sei unabhängig und setze sich gleichermassen aus Fachleuten aus Industriestaaten und Entwicklungsländern zusammen.
Bisher wurden nach Laboranalysen weltweit etwa 17'500 Tote durch das mutierte Virus nachgewiesen. Dies sind weit weniger Opfer als normalerweise bei saisonalen Grippewellen. Viele Länder hatten aufgrund der WHO-Warnungen Millionen von Impfdosen angeschafft, die nun vernichtet werden müssen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wollte die Selbstanalyse der WHO nicht kommentieren. BAG-Sprecher Jean-Louis Zürcher verwies am Montag nur auf den Überprüfungsprozess in der Schweiz, der am Laufen ist. Einen solchen hatte Gesundheitsminister Didier Burkhalter im Januar angeordnet. Die Resultate sollen Ende April oder Anfang Mai vorliegen.