Der Anstieg ist allerdings ausschliesslich auf saisonale Gründe zurückzuführen. Werden diese Faktoren herausgerechnet, ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitteilte. Innert Monatsfrist nahm die saisonbereinigte Quote um 0,1 Prozentpunkte ab. Nach Ansicht von Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit im SECO, entwickelte sich der Arbeitsmarkt besser als erwartet.
Mit Ausnahme der Saison-Branchen wie dem Bau sei die Beschäftigung im Winter stabil geblieben. In der Industrie sei der Anstieg der Arbeitslosigkeit fast zum Stillstand gekommen. Allerdings sei die Kurzarbeit noch auf hohem Niveau.
Fast 176'000 Menschen sind in der Schweiz ohne Job. /


In den Monaten März bis Juni dürfte die Zahl der Arbeitslosen sogar sinken, sagte Gaillard im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA.
Keine Entwarnung
Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh. Im nächsten Winter könnten sogar mehr Menschen ohne Arbeit sein als in diesem Winter. Eine Prognose für das gesamte Jahr legt das SECO Mitte März vor. Insgesamt waren Ende Januar 175'765 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registriert, 3025 mehr als im Vormonat.
Mehr als zwei Drittel des Anstiegs gehen auf das Konto der Ausländer. Deren Arbeitslosenquote nahm um 0,3 Prozentpunkte auf 8,9 Prozent zu. Bei den Jugendlichen zeigte sich eine gegenläufige Entwicklung: Die Zahl der 15- bis 19-Jährigen ohne Job sank um 121 auf 6658. Deren Arbeitslosenquote lag mit 3,1 Prozent auch deutlich unter dem Durchschnitt. Bei den 20- bis 24-Jährigen hingegen stieg die Zahl der Arbeitslosen um 428 auf 23'321. Die Quote lag bei 6,9 Prozent.