Der britische «Guardian» ist der Meinung, dass Vancouver 2010 den Titel der «bisher schlechtesten Spiele» verdient hat.
Auch bei den kanadischen Medien geniessen die Organisatoren kaum einen Heimvorteil. «Wieder ein PR-Desaster», schrieb die «Montreal Gazette», nachdem 28 000 Fans wegen aufgeweichter und rutschiger Böden von den Snowboard-Wettbewerben ausgesperrt worden waren.
Pleiten, Pech und Pannen sind an den «Glitch-Games» - den Pannen-Spielen - in Vancouver inzwischen schon fast an der Tagesordnung. In der Eisschnelllauf-Arena fielen gleich drei Eismaschinen aus, beim Biathlon gab es irritierende Startfehler und ein verrücktspielender Wasserhahn setzte die Rodelbahn unter Wasser.
Die örtlichen Organisatoren und das IOC sind zunehmend verärgert über die
Kritik und machen «gelangweilte» Journalisten verantwortlich.
So hat sich Vancouver diesen Winter nicht vorgestellt. (Symbolbild) /


«Es ist wohl
nicht genug los für euch», schimpfte IOC-Mitglied Richard Pound.
Lob vom Nachfolger
Unterstützung erhielten die Organisatoren dagegen von Sebastian Coe, dem Chef der Olympischen Spiele 2012 in London: «Die vier wichtigsten Dinge für ein Organisationskomitee funktionieren. Die Stadien sind voll, die Atmosphäre ist toll, die Stadt vibriert, und vor allem ist eine wirkliche Verbindung zwischen den Spielen und der Bevölkerung zu spüren», zollte der Brite dem OK ein Lob. «Wir haben schon sehr viel von Vancouver gelernt», versicherte er.
Das Londoner OK LOCOG sei mit einem 60-köpfigen Team in Vancouver vertreten und in nahezu allen Arbeitsbereichen involviert. «Diese Erfahrungen sind sehr wertvoll für uns, denn so oft hat man ja als Organisationskomitee nicht die Gelegenheit, bei Olympischen Spielen in der Praxis zuschauen», sagte der ehemalige Leichtathlet und zweifache Olympiasieger über 1500 m.