Ashton ist die ranghöchste Politikerin, die seit dem Besuch ihres Vorgängers Javier Solana vor gut einem Jahr wieder in den Gazastreifen gereist ist.
Damals waren während der dreiwöchigen israelischen Offensive etwa 1400 Palästinenser getötet und etwa 5500 weitere verletzt worden. «Ich werde zu einem Treffen mit dem Nahost-Quartett (EU, UNO, Russland und USA) am Freitag in Moskau reisen und dort das Leiden der Bevölkerung im Gazastreifen zur Sprache bringen», sagte Ashton vor Journalisten in Gaza.
Ashton besichtigte unter anderem eine Grundschule im nördlichen Gazastreifen und ein UNO-Zentrum zur Verteilung von Nahrungsmitteln.
Die EU-Aussenbeauftragte würdigte den Willen der Kinder in Gaza, auch unter den schwierigen Umständen ihre Bildung fortzusetzen.
Bei einem Raketenangriff auf ein Kibbutz im Süden Israels ist ein Mensch getötet worden. (Symbolbild) /


«Ich hoffe, dass mein Besuch bei den Bemühungen hilft, die Lebensumstände der Bevölkerung von Gaza zu verbessern», sagte sie.
Rakete fordert einen Toten
Während ihres Besuchs schlug eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Kassam-Rakete im israelischen Grenzort Nativ Haasara ein. Erstmals seit dem Gaza-Krieg starb damit in Israel ein Mensch an den Folgen eines Raketenangriffs militanter Palästinenser. Ashton verurteilte den Angriff.
Unterdessen erklärte US-Präsdident Barack Obama am Mittwoch, die Beziehungen mit Israel steckten nicht in der Krise. Israel hatte vergangene Woche während des Besuchs von US-Vizepräsident Joe Biden den Bau von 1600 neuen Wohnungen im annektierten Ostteil Jerusalems angekündigt und damit internationale Kritik ausgelöst.