Flughafen-Chef Thomas Kern konnte auf der Bilanzmedienkonferenz einen satten Gewinn von 190,6 Mio. Fr. präsentieren. Dies ist ein Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zu 2008.
Ganz so brillant hat der Flughafen denn aber nicht gewirtschaftet: Dieser Gewinnsprung von 75 Mio. Fr. stammt aus dem Verkauf einer Beteiligung in Indien. Man habe sich dazu entschlossen, den 12-Prozent-Anteil am Flughafen von Bangalore abzustossen, um sich in Indien strategisch neu auszurichten, begründete Kern den Verkauf.
Ohne diesen Verkauf würde der Zürcher Flughafen zwar immer noch stabil, aber nicht ganz so glänzend dastehen: Der Reingewinn würde nur noch 114,9 Mio. Fr. betragen, also 5,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank gar um 8,9 Prozent auf 213,2 Mio. Franken. Der Umsatz ging um 4,5 Prozent auf 820,2 Mio.
Der Flughafen Zürich mit Gewinnplus trotz Umsatzminus. /


Fr. zurück.
Erträge von Wirtschaftskrise gezeichnet
Die Erträge des letzten Jahres waren deutlich von der Wirtschaftskrise gezeichnet: Jene aus dem Fluggeschäft gingen um 3,9 auf 505,1 Mio. Fr. zurück. Grösser war das Minus beim Nicht-Fluggeschäft, also bei den Läden, Restaurants und Mieterträgen. Hier sanken die Erträge um 4,3 Prozent auf 315,1 Mio. Franken.
«Die Leute waren sparsamer», sagte Kern. Jeder Einzelne habe bei seinem Aufenthalt in Zürich deutlich weniger ausgegeben.
Flughafen-Chef zufrieden
Was die Passagierzahlen betrifft, ist der Flughafen-Chef jedoch mehr als zufrieden. Zwar gingen sie um 0,8 Prozent auf 21,9 Millionen zurück. Damit kam der Flughafen Zürich aber glimpflicher davon als andere Flughäfen.
Zum Vergleich: Europaweit sanken die Passagierzahlen im letzten Jahr durchschnittlich um 5,9 Prozent. In München beispielsweise waren es 5,4 Prozent, beim Flughafen Kopenhagen, der von der Grösse her mit Zürich zu vergleichen ist, gar um 8,4 Prozent.