Die Behörden stützen sich dabei auf eine jüngst erworbene, mutmasslich gestohlene CD, die sie gekauft hatten. Ein Behördensprecher bestätigte am Nachmittag Informationen der «Frankfurter Rundschau». Es handle sich um Kunden und Mitarbeiter der Bank Credit Suisse.
Gegen die Mitarbeiter der Bank werde wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermittelt. Verfahren gegen Steuerpflichtige aus anderen Bundesländern seien jeweils nach dorthin abgegeben worden, sagte der Staatsanwalt weiter.
CS: Kein Kontakt zu Behörden
Der Grossteil der Fälle betreffe Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Das Anlagevermögen summiere sich auf 1,2 Mrd.
«FAZ»: Wegen der Steuer-CD wurden erste Hausdurchsuchungen vorgenommen. /

Gegen Credit Suisse-Mitarbeiter wird ermittelt. /


Euro, sagte der zuständige Staatsanwalt.
Credit-Suisse-Sprecher Marc Dosch sagte am Abend zu den jüngsten Berichten: «Wir haben in dieser Sache keinen Kontakt mit deutschen Behörden und können die heutigen Medienberichte daher nicht kommentieren.»
Zuvor hatte auch das baden-württembergische Finanzministerium bestätigt, dass die Behörden des Landes die Fahndung nach Steuerhinterziehern verstärkt hätten. So seien möglicherweise Durchsuchungen bei Verdächtigen vorgenommen worden.
Das Land habe Daten zu Steuersündern übermittelt bekommen, die Nordrhein-Westfalen von einem Anbieter gekauft hatte, sagte der Sprecher. Gegen Betroffene im Südwesten des Landes werde jetzt ermittelt.
Erste Hausdurchsuchungen
Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» hatte über erste Durchsuchungen auf Grund der von Nordrhein-Westfalen erworbenen CD berichtet. Dieses Bundesland habe die Angaben von Betroffenen in anderen Regionen weitergegeben.
Bei Privatleuten in Süddeutschland, die keine Selbstanzeige erstattet hätten, seien Beamte mit gerichtlichem Durchsuchungsbefehl erschienen, sagte ihr Anwalt gegenüber der Zeitung. Die Finanzbeamten hätten bereits bei ihrem Erscheinen den exakten Betrag gekannt, der auf einem Bankkonto der Credit Suisse lag, sagte der Anwalt.