Die chinesischen Nutzer halten sich in einem unüberschaubaren virtuellen Raum auf, wo sie harte Pornografie herunterladen können, die «New York Times» lesen können und Zugang zu Websites für Spiele, akademische Foren, Klatsch und Tratsch und illegale Softwares haben, berichtet die Online-Zeitung «stern.de». China hat mit 384 Millionen Menschen die meisten Internet-Nutzer der Welt.
Das soziale Netzwerk Facebook, sowie andere ausländische Blogs werden jedoch gesperrt, da die Behörden sich vor der blitzschnellen Verbreitung von Nachrichten fürchten. Websites, die sich mit heiklen Themen, wie zum Beispiel dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 beschäftigen oder sich mit der verbotenen Falun-Gong-Gruppe auseinandersetzen, werden ebenfalls blockiert.
Die chinesischen Internet-User können sich trotz Online-Zensur auf die ausländischen Websites mogeln. /


Andererseits können Nachrichten auf Englisch, welche unter anderem auch Kritik an China üben, abgerufen werden, so die Online-Zeitung weiter.
China und die «50-Cent-Armee»
Die Regierung setzt stattdessen auf ein ausgeklügeltes System, das abweichende Meinungen zwar eindämmen, der wirtschaftlichen Entwicklung aber gleichzeitig genug Raum lassen will. Redakteure und Blogger werden angehalten, wie sie mit bestimmten Inhalten umzugehen haben. So kann das Thema von der ersten Seite verschwinden oder die Kommentarfunktion abgestellt werden.
Beobachter vermuten zudem, dass China «50-Cent-Armee» unterhält, die für minimale Beträge regierungsfreundliche Kommentare in Foren stellt.
Wer in China genügend Geld besitzt, kann der Zensur ein Stück aus dem Weg gehen. Mit Hilfe der VPN-Technologie (Virtual Private Networks) ist es Möglich, verschlüsselte Verbindungen ans Internet anzukoppeln, , heisst es «auf stern. de» abschliessend.