Die Entwürfe für den Plan seien zu Beginn vage gewesen, sagte Leuthard vor Medienvertretern in Washington. Ihre anfängliche Skepsis sei aber gewichen, da am Gipfel die Situation genau analysiert worden sei.
Die über 40 Staats- und Regierungschefs, die am Treffen teilnahmen, seien sich einig, dass mit steigendem Energiebedarf und zahlreichen neuen Atomkraftwerken die Bedrohung zugenommen habe und die Sicherung von zivilem Nuklearmaterial, wie es etwa in Kraftwerken oder Spitälern verwendet wird, erhöht werden müsse.
Atom-Terrorismus als wahre Bedrohung
Leuthard wies aber darauf hin, dass militärische nukleare Güter eine viel grössere Bedrohung darstelle.
Bundespräsidentin Doris Leuthard ist zufrieden mit dem Atom-Gipfel. /


Das Risiko, dass eine fertiggestellte, sofort verwendbare Atomwaffe für terroristische Zwecke verwendet werden könnte, müsse verringert werden.
Die Bundespräsidentin bezeichnete die Unterzeichnung des Abrüstungsabkommen START zwischen den USA und Russland als gutes Zeichen dafür, dass Abrüstung Ernst genommen werde.
Leuthard machte zudem darauf aufmerksam, dass es bereits viele internationale Verpflichtungen zu nuklearen Themen gebe, viele aber von zahlreichen Ländern noch nicht ratifiziert worden seien.
Freundschaftliche Begegnung mit Obama
Ihre kurze Begegnung mit Obama am Montagabend sei freundschaftlich gewesen. Die Schweiz und die USA hätten eine gute Basis zur Zusammenarbeit in Fragen der Handelspolitik, dem Finanzplatz und der neuen politischen Architektur der Welt, sagte Leuthard.
In bilateralen Gesprächen mit den Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Italien habe sie ihre anstehenden Besuche in den Nachbarländern besprochen. Sie traf zudem den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew und den neuen Präsidenten der Ukraine, Viktor Janukowitsch. Auch mit dem georgischen Staatsoberhaupt Michail Saakaschwili traf sich die Bundespräsidentin bilateral.