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«Niemand wollte der UBS schaden»Basel - Die Grossbank UBS sieht sich zu Unrecht einem «steten Trommelfeuer an Kritik» ausgesetzt. Denn laut VR-Präsident Kaspar Villiger hat sie 2009 eigentlich alles richtig gemacht. Auch die geforderte Décharge für 2007 und 2008 sei unternehmenspolitisch richtig.fkl / Quelle: sda / Mittwoch, 14. April 2010 / 10:33 h
«Was wir aber unterschätzt haben, ist die öffentliche Reaktion auf diesen Antrag», steht im vorab veröffentlichten Redetext von Villiger für die heutige Generalversammlung. Aus heutiger Sicht sei dieser Antrag «politisch unklug» gewesen, erklärte der ehemalige Bundesrat.
Der UBS sei von politischer Seite, auch von bundesrätlicher, und von Seiten der Aufsichtsbehörden dringend empfohlen worden, das Décharge-Traktandum für 2007 und 2008 abzusetzen. «Es fiel nicht leicht, diesen Empfehlungen nicht zu folgen», sagte Villiger.
«Aber unsere vertieften Abklärungen haben ergeben, dass die nachträgliche Absetzung des Traktandums zu nicht zu unterschätzenden neuen rechtlichen Risiken geführt hätte.» Nun müssten die Aktionäre entscheiden.
Moralische unternehmerische Verantwortung
Villiger sagte, es gebe jenseits von Gerichten und Strafjustiz eine moralische unternehmerische Verantwortung, die schwer wiege. Die früheren Verantwortlichen hätten unternehmerische Entscheide getroffen, die zu einer der grössten Beinahekatastrophen der Schweizer Wirtschaftsgeschichte geführt hätten. «Sie taten dies in guten Treuen.
Kaspar Villiger verteidigt die Décharge. /
Niemand wollte der UBS schaden.» Nur Ansätze von Selbstkritik zeigte Villiger auch bei der Entlöhnung: Man könne sich fragen, ob die höheren Löhne in der Finanzbranche als in der sogenannten Realwirtschaft gerechtfertigt seien. «Ich vertrete die Meinung, es sei in den letzten Jahren vor allem in den höheren Etagen übertrieben worden.» Zudem seien die Anreizsysteme klar falsch gewesen. Es wird Kritik hageln Konzernchef Grübel räumte ein, dass es noch nicht gelungen sei, das Vertrauen in die UBS wieder herzustellen, insbesondere in der Schweiz. Dabei sei es gelungen, eine neue UBS aufzubauen. Ende 2009 sei die Bank wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zudem sei sie wieder solide finanziert. Die Führungsmannschaft der UBS muss sich heute an der Generalversammlung in Basel den Aktionären stellen. Dabei wird es nicht nur von Kleinaktionären Kritik hageln.
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