Israel habe auch nicht die Absicht, im Norden einen Angriff zu unternehmen. Am Vormittag heulten landesweit zwei Minuten lang die Sirenen im Gedenken an 22'684 Kriegsopfer und 3971 Terroropfer. Anschliessend versammelten sich die Angehörigen auf zahlreichen Militärfriedhöfen zu Gedenkfeiern.
Jordanischer König warnt
Der jordanische König Abdullah II. hatte vorige Woche eindringlich vor einem neuen Krieg in der Region in diesem Sommer gewarnt, sollte es keine Fortschritte beim Nahost-Friedensprozess geben.
Abdullah II.
Israels Verteidigundminister Ehud Barak sieht keinen Grund für einen neuen Krieg in der Region. /


sagte der Zeitung «Chicago Tribune», die arabische Friedensinitiative laufe im Juli aus. Die gemässigten arabischen Staaten seien unter Druck, weil der Eindruck vorherrsche, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei nicht an Frieden interessiert.
Barak sprach sich für einen Neustart von Friedensverhandlungen mit den Palästinensern aus. «Wir müssen aktiv werden, um diesen Prozess in Gang zu bringen», sagte der 68-Jährige dem Radio. Er sei für eine «israelische Initiative» und äusserte sich zuversichtlich, dass diese auch in der siedlerfreundlichen und rechtsorientierten Regierung Netanjahus Rückhalt gewinnen könnte.
Weg fortsetzen, Traum verwirklichen
Netanjahu sagte während einer Gedenkfeier für gefallene Soldaten auf dem Herzlberg in Jerusalem: «Unser Verlust ist unerträglich. Unser Trost ist nur, dass wir den Weg unserer Liebsten fortsetzen und ihren Traum verwirklichen.»
«Wir sind ein Volk, das nach Frieden strebt und dafür betet. Unsere eine Hand ist zum Frieden ausgestreckt, an alle Nachbarn, die Frieden wollen, und unsere andere Hand hält das David-Schwert, um unsere Nation zu verteidigen gegen jene, die uns auslöschen wollen», sagte Netanjahu.