«Wenn wir die Quelle nicht sichern, könnte dies zu einer der ernsthaftesten Ölverschmutzungen in der US-Geschichte werden», sagte Landry. Der Ölteppich hatte sich bis zum frühen Abend bis auf rund 30 Kilometer vor die Küste zubewegt. Er bedroht dort das ökologisch wertvolle Gebiet des Mississippi-Flussdeltas.
Der Ölfilm, der nach dem Sinken der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko treibt, hat sich nach Angaben der Küstenwache flächenmässig verdreifacht. Streckenweise habe er bereits eine Länge von rund 120 Kilometern, an einigen Stellen sei er mehr als 70 Kilometer breit. Allerdings sei es kein dickflüssiger Ölteppich, sondern eher ein dünnes Wasser-Öl-Gemisch.
Im Golf von Mexiko tritt das Öl weiter aus.(Archivbild) /

Schwere Explosion
Auf der Bohrinsel «Deepwater Horizon» hatte sich letzte Woche eine schwere Explosion ereignet. Zwei Tage später sank die Plattform. Die meisten der 126 Arbeiter konnten sich in Sicherheit bringen. Elf werden vermisst, die Suche nach ihnen ist inzwischen aber eingestellt.
Nach wie vor sprudeln täglich rund 140 Tonnen Rohöl in etwa 1500 Metern Tiefe ins Meer. Experten des Ölkonzerns BP versuchten weiterhin, die zwei Lecks mit Mini-Robotern am Förderrohr abzudichten. Die Bohrinsel gehört dem an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen Transocean mit Sitz in Zug.