BP setzt insgesamt vier Unterwasserroboter ein, um den Einsatz zu steuern. Die Roboter funktionieren wie eine einfache Version von U-Booten. Das Bohrloch sollte mit einer 450 Tonnen schweren Vorrichtung verstopft werden. Es war der erste Versuch dieser Art überhaupt.
Elf Arbeiter vermisst
Es handle sich um eine sehr komplexe Aufgabe, deren Erfolg nicht sicher sei, sagte Doug Suttles, Chef der Erkundungs- und Förderabteilung von BP.
Die riesige Plattform «Deepwater Horizon» war am vergangenen Dienstag nach einer schweren Explosion vor der Küste des US-Bundesstaates Louisiana in Brand geraten.
Schätzungen nach treten seit dem Untergang der Bohrinsel 140 Tonnen Öl pro Tag aus. /


Am Donnerstag versank sie schliesslich im Meer. Elf der mehr als 120 Arbeiter sind vermisst, die Suche nach ihnen wurde eingestellt.
Unternehmen mit Sitz in Zug
Die Ölbohrinsel gehört dem an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen Transocean mit Sitz in Zug. Erst am Samstag war entdeckt worden, dass wahrscheinlich bereits seit dem Untergang grössere Mengen Rohöls an der Unglücksstelle austreten.
Auf Satellitenaufnahmen war zu sehen, dass sich der Ölteppich am Sonntag um die explodierte Ölplattform innerhalb eines Tages um die Hälfte auf mehr als 1500 Quadratkilometer vergrössert hatte.
Reicht die Zeit?
Dennoch war der Ölfleck immer noch Dutzende Kilometer von der Küste entfernt. Genügend Zeit, so hofften Experten, um den Spill zu stoppen und die Ölpest in Schach zu halten.
Umweltschützer warnten allerdings vor der grössten Ölkatastrophe seit dem Untergang des Öltankers Exxon Valdez 1989. Damals hatten rund 50'000 Tonnen Öl die Küste im Süden Alaskas auf einer Länge von fast 2000 Kilometern verseucht.