Nach den Angaben von Google wurden von offenen WLAN-Netzwerken auch sogenannte Nutzerdaten («payload») gespeichert, beispielsweise Fragmente von E-Mails oder Inhalte von abgerufenen Webseiten.
Der Internet-Konzern spricht von einem Fehler: Mittlerweile sei klar, dass versehentlich Daten aus WLAN-Netzwerken gespeichert wurden, welche nicht mit Passworten geschützt waren. Die Informationen seien nie benutzt worden.
Unglaubwürdige Begründung
Google habe von sich aus die Datenschutzbehörden in der Schweiz informiert.
Von offenen WLAN-Netzwerken wurden mit dem Kamera-Wagen auch Nutzerdaten gespeichert, beispielsweise Fragmente von E-Mails oder Inhalte von abgerufenen Webseiten. /


«Natürlich mit der Botschaft, dass wir hier einen schweren Fehler begangen haben, den wir zutiefst bedauern und für den wir uns auch entschuldigen», sagte Google-Sprecher Kay Oberbeck gegenüber Schweizer Radio DRS.
Doch Bruno Baeriswyl, Präsident der Vereinigung der Schweizer Datenschutzbeauftragten, zeigt sich skeptisch: «Das tönt für mich sehr unglaubwürdig. Ich glaube, da ist jetzt eher etwas zum Vorschein gekommen, was Google bisher eigentlich verdeckt halten wollte», sagte er.
Schweizer sprechen sich mit europäischen Kollegen ab
Und er fordert weitere Massnahmen: «Damit man wirklich Vertrauen haben könnte, müssten unabhängige Datenschutzbehörden die Datenbearbeitungen bei Google kontrollieren können.» Deshalb werden sich die Schweizer Datenschutzexperten laut Schweizer Radio DRS nun mit ihren europäischen Kollegen absprechen.
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