Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts wird ein flexibles, emissionsarmes Stromnetz im neuen Stadtviertel Kalasatama getestet, wie ABB mitteilt.
Das Projekt ist Teil einer umfassenden Initiative der Stadt Helsinki, mit der sie ihr ökologisches Profil verbessern will. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der nachhaltigen und effizienten Stromverteilung.
ABB, Helsingin Energia und Nokia Siemens Networks werden verschiedene Lösungen entwickeln, die auf moderner Kommunikations- Informations- und Energietechnologie basieren.
Überschüssiger Strom bleibt im Stadtteil
Dies schliesst Lösungen ein, um sicherzustellen, dass überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Stadtviertel selbst wie Solarmodule und Windräder ins Stromnetz eingespeist werden kann, dass Elektrofahrzeuge dem Netz Strom entnehmen und wieder einspeisen können, dass Energie gespeichert wird, dass die Dienste benutzerfreundlich sind und das Verteilungsnetz flexibler und transparenter wird. Auf diese Weise sollen der Energieverbrauch und die Emissionen gesenkt werden.
Der Stadtbezirk Kalasatama im Zentrum von Helsinki wird Wohnraum für 18'000 Menschen und 10'000 Arbeitsplätze beherbergen.
Der neu geplante Stadtteil Kalasatama in Helsinki. /


Ausserdem wird er ein Innovationszentrum umfassen, in dem die neusten Technologien im Test und Einsatz ausgestellt werden.
Intelligentes Stromnetz
«Im Hinblick auf den Umfang ist dies ein weiterer beträchtlicher Fortschritt auf dem Weg zu einem intelligenteren und flexibleren städtischen Stromnetz, das dezentrale und erneuerbare Energiequellen integrieren kann und den Menschen hilft, die Vision eines nachhaltigen urbanen Wohnens zu verwirklichen», sagt Bazmi Husain, Leiter der Initiative Smart Grids von ABB.
«Unser Ziel ist es, den neuen Stadtteil Kalasatama zum weltweiten Massstab für intelligente Städte zu machen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern die besten verfügbaren Technologien einzusetzen», erklärt Seppo Ruohonen, CEO von Helsingin Energia.
Mit Mobilfunknetz vergleichbar
»Die neue Smart-Grid-Technologie ebnet den Weg für die Einführung innovativer Dienste für den Verbraucher – vergleichbar mit Mobilfunknetzen. Neue kundenorientierte Dienstleistungen und die Stromtarifierung in Echtzeit ermöglichen die aktive Mitwirkung der Anwohner«, sagt Jaakko Aho, Leiter Energy Solutions, Nokia Siemens Networks.
Die Konsortialpartner planen die Entwicklung eines intelligenten Netzes, das auf industrieweiten Standards beruht und ein stabiles, sicheres, effizientes und umweltschonendes Energiesystem unterstützt. Es wird zudem Demand-Response-Managementsysteme beinhalten, die lokalen Erzeugern und Verbrauchern die direkte Interaktion mit dem Netzbetreiber und dem Energiemarkt ermöglichen, um Spitzenlasten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.