Das zeigt eine aktuelle Erhebung von media control, wonach sich der allgemeine Trend zu digitalen Musikkäufen bestätigt. Bei den Album-Charts zeigt sich bis dato jedoch noch ein konträres Bild. Das Verhältnis digitale zu physischen Verkäufen beträgt hier 14 zu 86. In Deutschland hat weiter die physische CD mit einem Anteil von 79 Prozent die Nase vorn.
Europaweiter Trend
Die Zahlen spiegeln einen europaweiten Trend wider. Vergleicht man die Musik-Charts sechs weiterer EU-Länder so zeigt sich laut media control durchwegs ein ähnliches Bild. In Frankreich etwa machen digitale Verkäufe derzeit 89 Prozent der Single-Charts aus, während es sich bei den Alben genau gegenteilig verhält.
Die niedrigsten Digital-Zahlen verzeichnet aktuell Österreich.
Anders als in den Nachbarländern bestehen die Schweizer Single-Charts-Verkäufe fast nur noch aus digitalen Downloads. /


Hier liegt der Download-Anteil bei den Singles bei nur 73 Prozent. Bei den Album-Charts machen die digitalen Verkäufe überhaupt nur sechs Prozent aus. Dennoch zeigt sich die österreichische Musikindustrie zufrieden mit der Entwicklung des digitalen Bereichs und vermeldet deutliche Zuwächse. «Diese sind vor allem auf das gestiegene Angebot zurückzuführen», so IFPI-Sprecher Thomas Böhm.
Von den knapp 16 Mio. Euro, die digitale Downloads in Österreich 2009 eingebracht haben, stammen zwölf Mio. von Internetdownloads. «Allerdings schlägt sich auch die CD weiter gut und darf in Zukunft nicht unterschätzt werden», ergänzt Böhm.
Niederlande, Spanien und Belgien auch weit vorne
In Belgien machen die Downloads bei Single-Charts 93 Prozent, in den Niederlanden und Spanien jeweils 92 Prozent aus.