Im Gespräch sind unter anderem die Schliessung von Hauptquartieren und Abstriche bei der Kommandostruktur.
«In diesem finanziellen Klima müssen alle Investitionen auf den Prüfstand», sagte Rasmussen beim Treffen der Verteidigungsminister des Nordatlantik-Bündnisses in Brüssel über sein Sparprogramm.
Der NATO-Generalsekretär bezifferte die nötigen Einsparungen auf mindestens 1,5 Milliarden Euro. Seinen Angaben nach haben sich die Mitgliedstaaten in Brüssel auf erste Leitlinien für einen Sparplan geeinigt.
So dürfe es keine Abstriche an der Sicherheit geben, betonte der Däne: «Wir müssen das Fett abschneiden, aber nicht den Muskel.»
Sparen bei «Beton und Bürokratie»
Vor allem an «Beton und Bürokratie» müsse das Bündnis sparen. Die Zahl der NATO-Hauptquartiere soll dem Vernehmen nach von derzeit elf auf maximal fünf sinken.
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. (Archivbild) /


Auch die Zahl der Kommandostellen will Rasmussen von 13'500 auf höchstens 9500 reduzieren. Zur Debatte steht auch ein Wegfall von elf der 14 Verteidigungs-Agenturen des militärischen Bündnisses.
Grund für die Einschnitte sind die Finanzkrise und die deutlich gestiegenen Einsatzkosten in Afghanistan. In der Finanzkrise sanken die Ausgaben aller NATO-Länder zwischen 2008 und 2009 von 939 Milliarden US-Dollar auf 875 Milliarden.
Ungeachtet der Kürzungen warb Generalsekretär Rasmussen erneut für den Aufbau einer NATO-eigenen Raketenabwehr. «Die Kosten sind beherrschbar», sagte der Däne. Sie lägen bei weniger als 200 Millionen Euro über zehn Jahre.