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Wirtschaft und Banken stellen sich gegen das ReferendumBern - Wirtschafts- und Bankenvertreter haben das Ja des Nationalrates zum UBS-Staatsvertrag mit den USA begrüsst. Sie fordern aber, dass es kein fakultatives Referendum gibt und dass das Stimmvolk keine Möglichkeit erhalten darf, sich zu äussern.fkl / Quelle: sda / Dienstag, 15. Juni 2010 / 13:33 h
Die Schweizerische Bankiervereinigung verlangt ein vorbehaltloses Ja zum Staatsvertrag: «Ein Referendum wäre ein grosser Stolperstein, weil es von der USA als Ablehnung interpretiert werden könnte und zeitlich die Erfüllung des Abkommens verunmöglichen würde», erklärte ein Sprecher auf Anfrage.
Die UBS selbst wollte den Entscheid des Nationalrates nicht kommentieren, sondern die endgültige Abstimmung abwarten.
Martin Naville, CEO der Schweizerisch-amerikanischen Handelskammer, ist «sehr glücklich über die richtige Güterabwägung im Nationalrat», wie er sagte. Er hoffe nun, dass der Ständerat beim Entscheid über das fakultative Referendum bei seinem Nein bleibe. Die USA erwarteten, dass die Schweiz den Vertrag erfülle.
Weder sachlich noch juristisch gerechtfertigt
Ähnlich der Wirtschaftsdachverband economiesuisse: Das fakultative Referendum verhindere, den Vertrag zeitgerecht zu erfüllen.
Mit 81 zu 61 Stimmen stimmte der Rat dem UBS-Staatsvetrag zu. Doch auch das Referendum wurde angenommen. /
Für den befristeten Vertrag mit beschränkter Tragweite sei ein Referendum weder sachlich noch juristisch gerechtfertigt. Vorderhand bleibe die Unsicherheit für die Wirtschaft bestehen. Um die Parlamentarier und Parlamentarierinnen über die Fakten zum Vertrag zu informieren und sie vom Ja zu überzeugen, hatten die Handelskammer und ihre Partner eine breite Kampagne gefahren, wie Naville berichtete. «Wir haben null Franken aufgewendet, aber sehr viel Zeit.» Etwas bekommen habe man dafür nicht. Mit Parlamentariern besprochen Auch economiesuisse habe sich «stark engagiert», sagte Thomas Pletscher. Der Staatsvertrag sei Thema bei vielen Treffen mit Parlamentariern gewesen. Der UBS-Staatsvertrag sei ein Spezialfall: Nach einer spontanen Beurteilung hätten viele Ratsmitglieder den Staatsvertrag abgelehnt. «Deshalb war es besonders wichtig, die Zusammenhänge und Konsequenzen aufzuzeigen», sagte Pletscher.
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